Umgerechnet entspricht der Nestlé-Börsenwert rund 224 Milliarden Euro

Wenn eine Aktie konservativ ist, dann diese Nun baut Nestlé um

Nestlé ist ein grundsolider Wert. Der Schweizer Konzern gilt als größtes Nahrungsmittel-Unternehmen der Welt. Wer Nestlé-Aktien kauft, investiert in eine "sichere Bank". Allerdings bisher ohne allzu große Kursphantasie. Das könnte sich jetzt ändern.

Umgerechnet entspricht der Nestlé-Börsenwert rund 224 Milliarden Euro. In den letzten fünf Jahren ist der Aktienwert um gut 40 Prozent gestiegen. Das ist nicht schlecht, aber auch nicht besonders üppig, wenn man bedenkt, dass der DAX im gleichen Zeitraum um mehr als 70 Prozent zugelegt hat. Und auch hier sind nicht unbedingt die wachstumsstärksten Werte vertreten.

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Erfolg macht auch träge 

Die Nestlé-Aufstellung ist de facto Risikominimierung pur. Gegessen und getrunken wird schließlich immer. Weltweit vertreibt der Konzern mit seinen 335.000 Mitarbeitern rund 2.000 Marken.

Das Spektrum reicht von Kaffee über Naschzeug bis hin zu Fertiggerichten und Tierfutter. Auch geografisch ist das Geschäft gut verteilt. Der Konzern betreibt damit breiteste Risikostreuung, was dazu geführt hat, dass Rückschläge in einzelnen Märkten bisher stets woanders ausgeglichen wurden. 

Der Konzern betreibt damit breiteste Risikostreuung, so dass Rückschläge bisher stets ausgeglichen wurden." 

Doch Erfolg und Größe machen auch träge. In diesem Sinne ähnelt das Schweizer Weltunternehmen einem Supertanker, der sich nur schwer umsteuern lässt.

Dabei gäbe es durchaus Möglichkeiten, Ertragspotenziale auszuschöpfen - zum Beispiel durch Trennung von Geschäftsfeldern, die nicht mehr zum Unternehmen passen, oder durch schlankere Kostenstrukturen.

Bisher hat das typische Beharrungsvermögen in Großorganisationen und fehlender Druck von außen solche Anpassungen ausgebremst. 

Ein Investor treibt zum Konzernumbau 

Das könnte sich jetzt ändern. Zur Jahresmitte ist Hedgefonds-Investor Daniel Loeb mit 3,5 Milliarden Dollar bei Nestlé eingestiegen und forderte gleich höhere Gewinnmargen, den Verkauf des Nestlé-Anteils an L'Oréal und ein Aktienrückkauf-Programm. Ein solcher Investor will überdurchschnittlich steigende Kurse sehen. Alleine die Nachricht vom Loeb-Einstieg sorgte bereits für ein Kursplus. Auch das Management reagiert. Ulf Mark Schneider, seit Jahresbeginn an der Unternehmensspitze, will demnächst seine Umbaustrategie präsentieren. Sie soll Nestlé agiler und profitabler machen.

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