Mit dem Slogan "Die Rente ist sicher" warb Norbert Blüm 1986 um Vertrauen in das deutsche Rentensystem

Neue Studie Nur wenige sparen für das Alter

Den meisten jungen Menschen ist bewusst, dass sie für ihren Ruhestand selbst vorsorgen müssen. Trotzdem sparen nur wenige regelmäßig, wie eine aktuelle Untersuchung zeigt. Das gilt insbesondere für junge Frauen.

Mit dem Slogan "Die Rente ist sicher" warb Norbert Blüm 1986 um Vertrauen in das deutsche Rentensystem. Tatsächlich war es zu dieser Zeit noch so, dass die Mehrzahl der Versicherten im Ruhestand den eigenen Lebensunterhalt mit der gesetzlichen Rente (mehr oder weniger gut) absichern konnten. Heute ist das Rentenniveau im Vergleich zum Einkommen der beruflich Aktiven deutlich niedriger, so dass jeder zusätzlich zu den Rentenbeiträgen, die er als pflichtversicherter Arbeitnehmer vom Gehalt abgezogen bekommt, weitere Standbeine der Altersabsicherung aufbauen muss.

Ob diese Botschaft auch bei jungen Menschen angekommen ist, sollte mit einer repräsentativen Studie herausgefunden werden. Dazu befragte das Versorgungswerk 2022 2.500 Frauen und Männer im Alter von 17 und 27 Jahren.

Die wichtigsten Ergebnisse der Studie:

  • 78 Prozent der Befragten befürchten, im Rentenalter von Armut betroffen zu sein.
  • Bei den jungen Frauen ist der Anteil mit 84 Prozent sogar noch höher.
  • 45 Prozent der 17 - 27-jährigen Männer sparen regelmäßig, um für den Ruhestand vorzusorgen.
  • 2010 waren es mit 38 Prozent deutlich weniger.
  • Bei den jungen Frauen zeichnet sich ein ganz anderes Bild. Lediglich 29 Prozent dieser Gruppe gaben an, dass sie regelmäßig Geld für den Ruhestand zurücklegen.
  • Im Unterschied zu den Männern sank dieser Wert im Vergleich zu 2010. Zu diesem Zeitpunkt lag der Anteil der Sparerinnen bei 39 Prozent.

Auffällig ist, dass die jungen Leute bei der Geldanlage heute deutlich mehr Risikobereitschaft zeigen."

Welche Anlageformen bevorzugen junge Leute bei der Altersvorsorge?

Mehr als die Hälfte der Befragten (57 Prozent) gab an, dass sie bereit sind, in der Hoffnung auf eine höhere Rendite, auf eine garantierte Verzinsung zu verzichten. In der aktuellen Studie antworteten 62 Prozent der Männer und 34 Prozent der Frauen, dass sie ihr Geld für die Altersvorsorge vorzugsweise direkt in Aktien oder Fonds investieren.

Deutlich an Bedeutung verloren haben Sparbuch, festverzinsliche Wertpapiere und Festgeldkonten, aber auch Lebensversicherungen. Die betriebliche Altersvorsorge nutzen rund ein Drittel der Männer und Frauen. Auf den letzten Plätzen rangieren Riester- und Rürup-Rentenverträge.

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