Sparpläne sehr beliebt Selbst mit kleinen Beträgen an der Börse aktiv sein
Auch kleine Sparbeträge können sich summieren, solange sie regelmäßig und über einen längeren Zeitraum investiert werden. Am besten in interessante Fonds oder ETFs.
Auch wenn die nach Walter Riester benannte staatlich geförderte Rente bei Weitem nicht die erwartete Erfolgsgeschichte schreiben konnte, hat sich doch eines gezeigt: Der Anteil der fondsgebundenen Riester-Verträge steigt stetig, im ersten Quartal 2018 erreichte er immerhin fast 3,3 Millionen Verträge - und das nicht ohne Grund.
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Sparer entdecken Kapitalmärkte - Sparpläne probates Mittel
Walter Riester kann sich also zugutehalten, dass er den Kapitalmarkt für eine steigende Zahl Versicherter interessant gemacht hat - und das ist in Deutschland durchaus ein Verdienst. Im Gegensatz zu den extrem niedrigen Erträgen, die festverzinsliche Anlagen - wenn überhaupt - noch einbringen, versprechen gut gestreute Fonds doch eine interessante Rendite. So konnten vor allem Sparpläne mit einer weltweiten Aktien-Anlagestrategie in den letzten zehn Jahren (Stand Ende Dezember 2017) im Durchschnitt ordentliche 7,9 Prozent jährliche Rendite erwirtschaften - rund zehn Millionen Deutsche legen bereits auf diese Weise ihr Geld an.
Die führenden Anbieter in Deutschland:
- Union Investment hielt Ende 2017 fast 1,9 Millionen fondsbasierte Sparpläne, was einen Zuwachs von 29 Prozent im Vergleich zum Vorjahr ausmachte.
- Die Deka konnte den Zuwachs an neuen Sparverträgen im Jahr 2017 auf 600.000 erhöhen - das entspricht einer Verdopplung.
Dabei spielen neben den klassischen und aktiv gemanagten Fonds auch zunehmend die Exchange Trades Funds (ETFs) eine Rolle. Allein die Anzahl der ETF-Sparpläne wuchs seit 2013 auf das Sechsfache.
In Hochphasen werden relativ wenige Fondsanteile erworben, in Zeiten niedriger Kurse hingegen relativ viele."
Das interessante Grundprinzip der Sparpläne bleibt auch von der konkreten Anlageform unberührt: Sparer investieren regelmäßig einen bestimmten Betrag in das gewählte Produkt - 25 Euro monatlich reichen hier in der Regel schon aus. Damit bleibt der Anleger flexibel, denn die Beträge lassen sich nach Belieben erhöhen, aussetzen oder reduzieren.
Nicht zu verachten ist der Cost-Average-Effekt: Mit den in der Regel gleichbleibenden Beträgen werden in Hochphasen relativ wenige Fondsanteile erworben, in Zeiten niedriger Kurse hingegen relativ viele - damit wird die Performance über die Zeit gesehen geglättet.
Da sich die Sparpläne nicht nur für den eigenen Vermögensaufbau nutzen lassen, sondern auch für Dritte abgeschlossen werden können, können gerade Eltern und Großeltern für ihre Nachkommen auch mit kleinen Beträgen ein interessantes Sparziel erreichen.