Einstweilen leben die Börsen nach wie vor von positiven Stimmungen und Hoffnungen

Aktienmärkte erstaunlich ruhig Spielt Trump keine Rolle mehr?

Seit dem Amtsantritt von Donald Trump vergeht kaum ein Tag, an dem der neue US-Präsident nicht für Schlagzeilen gut ist - eine irritierender als die andere. Der überraschende Rausschmiss von FBI-Chef Comey und Gerüchte um Russland-Verbindungen von Trumps Team sorgten für einige Aufregung. Die Zweifel an der Präsidentschaft Trumps sind erheblich gewachsen. Die Börsen nehmen jedoch selbst seine Absage an das Klimaabkommen erstaunlich gelassen.

Zwar brachen die Börsen nach dem Aufkommen der Gerüchte Mitte Mai kurz deutlich ein. Doch schon wenige Tage später war die Delle wieder ausgebügelt. Inzwischen notieren die meisten Indizes sogar wieder über ihrem vorherigen Stand. Auch der DAX gab etwas nach, hält aber mit über 12.800 Punkten immer noch Rekord-Niveau. Die Gelassenheit zeigt sich noch an anderen Maßstäben - der Entwicklung wichtiger Volatilitätsindizes.

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Schwankungsintensität 

Ein Volatilitätsindex misst nicht die Höhe von Aktienkursen am Markt, sondern deren Schwankungsintensität. Bei amerikanischen Aktien ist der Vix das relevante Schwankungsbarometer, bei deutschen Werten der V-Dax-New. Normalerweise würde man erwarten, dass die Volatilitätsindizes bei wachsender politischer Unsicherheit heftiger ausschlagen. Gegenüber den heftigsten "Zuckungen" beider Indizes um die Jahreswende 2008/2009, dem Ausbruch der Finanzkrise, nehmen sich die aktuellen Reaktionen im Zusammenhang mit Trumps Kapriolen geradezu bescheiden aus. 

Ein Grund für die lethargische Haltung der Börsen mag sein, dass Trumps widersprüchliche Signale inzwischen nicht mehr allzu ernst genommen werden."

Trump-Meldungen verlieren Signalwirkung 

Ein Grund für die zunehmend lethargische Haltung der Börsen gerade im Falle Trump mag sein, dass dessen widersprüchliche Signale inzwischen nicht mehr allzu ernst genommen werden. Großartige Ankündigungen wechseln sich mit phänomenalem Scheitern ab. "Good News" oder "Bad News" rund um den US-Präsidenten - die Faktizität der zahllosen Aussagen, Twitter-Nachrichten und Meldungen erscheint immer schwächer und scheint die Börsen immer weniger zu beeindrucken. 

Sie folgen offenbar mehr ihren eigenen Trends. Und die zeigen einstweilen nach oben. Ob diese gute Verfassung der Börsen trotz oder wegen Trump zu deuten ist, liegt im Auge des Betrachters. Mit Sicherheit jedoch lässt sich festhalten: es gibt noch andere Themen, die die Märkte bewegen. Zum Beispiel der weltweite Widerstand!

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