Die Entwicklung in den Schwellenländern bereiten mehr Sorgen

Befragung der Fürstlich-Castell'schen Bank Vermögende schätzen Risiken realistisch ein

Die Fürstlich-Castell'sche Bank ist ein kleines feines Privatbankhaus mit adligen Eigentümern. Sie gilt als älteste Bank Bayerns und kann auf eine fast 250jährige Geschichte zurückblicken. Vermögensanlagen und Vermögensverwaltung für die betuchtere Privatkundschaft gehören zum Kerngeschäft des Instituts.

Daher kennt man die Befindlichkeit dieser Zielgruppe besonders gut. In einer Umfrage unter 63 sogenannten "High-Net-Worth-Individuals" wurden jetzt deren Erwartungen, Hoffnungen, Sorgen und Ängste in Finanzsachen noch einmal genauer erhoben. 2016 hatte eine solche Befragung schon einmal stattgefunden. High-Net-Worth-Individuals sind Personen mit einem Nettoeinkommen von mehr als 150.000 Euro im Jahr und mehr als einer Million Euro Vermögen. Dazu zählen etwa 800.000 bis eine Million Bundesbürger.

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Reiche können wieder besser schlafen 

Bei den jetzigen Ergebnissen sind vor allem die Veränderungen zu 2016 interessant. Damals waren die Nachwehen der Finanzkrise und der folgenden Eurokrise noch deutlich zu spüren. Mehr als jeden Dritten drückten seinerzeit Sorgen um einen Zerfall der Eurozone und die anhaltenden Niedrigzinsen. Ein Ende des Euro ist heute unwahrscheinlicher als damals, an der Zinssituation hat sich wenig geändert. Dennoch hat das Euro-Thema insgesamt an Bedeutung verloren. Jetzt macht sich nicht einmal mehr jeder Fünfte deswegen Gedanken. 

Stattdessen bereitet die Entwicklung in Schwellenländern mehr Sorgen. Vor allem die Lage in Russland gibt zu denken. Dennoch - alles in allem können die Vermögenden heute ruhiger schlafen als vor zwei Jahren. Gelegentliche schlaflose Nächte wegen Vermögensfragen verbringen heute noch 44 Prozent, 2016 war es noch jeder Zweite. Der Anteil derjenigen, die sich überhaupt nicht aus der Ruhe bringen lassen, ist dagegen um vier Prozentpunkte auf über ein Fünftel gestiegen. 

Mehr Realismus ist auch bei der Einschätzung von Rendite und Risiko eingekehrt." 

Trend zu mehr Realismus, dem nicht jeder folgt

Vor zwei Jahren glaubte noch über die Hälfte der Teilnehmer, dass für fünf Prozent Rendite maximal fünf Prozent Kapitalverlust riskiert werden müssten. 

Jetzt denken das nur noch 35 Prozent, 44 Prozent sind dagegen - zutreffenderweise - der Ansicht, dass ein höheres Risiko einzukalkulieren ist, doppelt so viel wie noch 2016. Allerdings meint immer noch jeder Fünfte, dass fünf Prozent Rendite auch ohne Risiko zu haben seien. 

Offenbar hat selbst mancher Reiche noch Nachholbedarf bei seinem Finanzwissen.

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