Nicht nur der Urlauber kann sich über Ersparnisse bei der richtigen Wahl des Reiseziels freuen

Wie man davon profitieren kann Wechselkurse und Schwankungen

Nicht nur der Urlauber kann sich über Ersparnisse bei der richtigen Wahl des Reiseziels im Vergleich zu den Vorjahresniveaus freuen, sondern auch der Anleger, wenn er ebenso bei seinen Entscheidungen die Wechselkursentwicklungen berücksichtigt. Doch worauf gilt es hierbei zu achten? Wie kann man diese Ideen im Rahmen eines Portfolios umsetzen?

Unter dem nominellen Wechselkurs versteht man das Wertverhältnis zweier Währungen. Im Falle des Euro handelt es sich um eine Mengennotiz, da der Wechselkurs dann angibt, welche Menge an ausländischen Devisen man für eine Einheit der heimischen Währung erhält. Die Bedeutung der Wechselkursbewegung wird auch anhand des Angebots an Investmentmöglichkeiten, welches deutlich angewachsen ist, ersichtlich.

Angebot und Nachfrage

Die Gründe für Auf- und Abwertungen sind vielfältig. Natürlich geben auch hier Angebot und Nachfrage den Ton an. Dabei haben Zinsentscheidungen der Notenbanken einen wesentlichen Einfluss, da Geldströme je nach Risikoneigung vermehrt in Regionen mit höherem Zins und stabilem volkswirtschaftlichen Umfeld fließen. Kapitalströme, Zinsdifferenzen, realwirtschaftliche Meldungen, Leistungsbilanzdefizite und Äußerungen zur Notenbankpolitik wirken sich also auf dieses Wechselspiel von Angebot und Nachfrage aus.

Beispielsweise war der Kurs des Währungspaares Euro/Dollar bis Anfang des Jahres stets davon geprägt, dass die amerikanische Notenbank bereits mit den ersten Zinssteigerungen begonnen hat, während die EZB die expansive Geldpolitik weiterhin vorangetrieben hat. Darüber hinaus hat sich die tschechische Notenbank im Frühjahr dieses Jahres entschieden, der aufstrebenden wirtschaftlichen Entwicklung des Landes Rechnung zu tragen und die Kopplung an den Euro gemäßigt aufzuheben.

Gerade im Rahmen der individuellen Vermögensverwaltung ist das Devisenmanagement ein wichtiger Bestandteil der täglichen Arbeit. 

Ein weiterer entscheidender Faktor ist sicherlich die politische Ebene. So zeigt sich seit Kandidatur und Wahlsieg des amerikanischen Präsidenten eine immense, wirtschaftlich nicht begründbare Abwertung des mexikanischen Peso. Während die Wahlen in Europa die demokratischen Werte und damit die Einheitswährung gestärkt haben, zeigt politische Instabilität, beispielsweise in der Türkei, wie schnell sich dies auch auf den Wechselkurs auswirken kann.

Aber auch Rohstoffpreisentwicklungen können einen Einfluss auf den Wechselkurs haben. Dies zeigt sich an Rohstoffexportländern wie Norwegen, Kanada und Australien. So hat beispielsweise die Norwegische Krone im Zuge des Ölpreisverfalls eine nennenswerte Abwertung erlebt.

Risikoneigung

Gerade im Rahmen der individuellen Vermögensverwaltung ist das Devisenmanagement ein wichtiger Bestandteil der täglichen Arbeit. Konzentriert man sich ausschließlich auf die Währung, so wird man dies über entsprechende Devisenkonten durch gezielte Käufe oder Verkäufe der jeweiligen Fremdwährung handhaben. Wesentlich häufiger ist die Kombination mit einer Staatsanleihe, einem Fonds, einem Zertifikat, einer Unternehmensanleihe oder einer Aktie. Grundsätzlich ist die Risikoneigung des Kunden ausschlaggebend, mit welcher Gewichtung und mit welchen Anlageklassen man die Wechselkurskomponente einbaut. Futures und OTC-Transaktionen bieten sich nur auf institutioneller Ebene an.

Die Berücksichtigung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, der Notenbankentscheidungen, politischer Entwicklungen und der damit verbundenen Schwankungen am Devisenmarkt können somit bei geschicktem Portfoliomanagement zu Renditesteigerungen führen.

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