Die Börse in Frankfurt: Mittelpunkt deutscher Aktionäre

Keine Aktienkultur in Deutschland Anleger, seid mutig! Kauft Aktien!

In diesen Tagen werden die Nerven von Aktionären auf eine harte Probe gestellt. Die Turbulenzen an den Börsen in China haben auch den DAX stark in Mitleidenschaft gezogen. Und mancher deutsche Sparer mag jetzt froh sein, keine Aktien in seinem Besitz zu haben. Aber dies ist ein Trugschluss.

Denn auf längere Sicht haben Aktionäre ganz klar von der Börsenentwicklung profitiert und stehen im Vergleich zu Sparbuch- und Tagesgeldinhabern immer noch hervorragend dar. Aktien sind im Vergleich zu den meisten anderen Anlagen unschlagbar. Das wird schon unmittelbar deutlich, wenn man sich die DAX-Entwicklung der letzten fünf Jahre betrachtet. Auf Fünf-Jahres-Sicht liegt der DAX trotz der Kursrückgänge im August immer noch fast 70 Prozent über seinem Niveau im Jahre 2010.

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Deutsche Aktienzurückhaltung - ungute Erinnerungen 

Wer sein Geld dagegen damals auf dem Spar- oder Tagesgeldkonto angelegt hat, konnte in diesem Zeitraum bei einem unterstellten Zinssatz von zwei Prozent gerade mal rund zehn Prozent Vermögenszuwachs erzielen. Dabei sind Zinssätze von zwei Prozent derzeit fast schon utopisch. Trotz dieser eindrucksvollen Erfolgsbilanz zeigen sich die Deutschen nach wie vor als Aktienmuffel. Einigen Anlegern mögen noch ungute Erinnerungen an die T-Aktie oder das Platzen der Blase am Neuen Markt in den Knochen stecken. Den meisten geht aber offenbar Sicherheit über alles.

Und Aktien stehen wegen der unbestreitbaren Kursrisiken in dem Ruf eines besonders spekulativen und unsicheren Investments. Dabei ist diese Sichtweise einseitig. Es ist nämlich durchaus möglich, gezielt Vermögensbildung mit Aktien zu betreiben und Risiken dabei in Grenzen zu halten. 

Auf längere Sicht haben Aktionäre ganz klar von der Börsenentwicklung profitiert und stehen im Vergleich zu Sparbuch- und Tagesgeldinhabern immer noch hervorragend dar."

Wer Risiken streut, muss schwankende Kurse nicht fürchten

Das gelingt am besten mit einer breiten Risikostreuung. Durch die lässt sich nämlich das Risiko einzelner Titel reduzieren. Gekauft wird de facto nur das allgemeine Marktrisiko. Nach diesem Prinzip agieren Aktienfonds. Sie sind auch für Anleger eine sehr gute Möglichkeit, um bei begrenztem Risiko von den Entwicklungen an der Börse zu profitieren. Das funktioniert zum Beispiel hervorragend mit ETF. Diese börsengehandelten Indexfonds bilden ganze Aktienmärkte ab und weisen ein sehr gutes Kosten-Ertrags-Verhältnis auf.  

Eine zweite Empfehlung beim Investieren in Aktien lautet, regelmäßig zu sparen. Das funktioniert unter anderem mit Fondssparplänen, die es auch für ETF gibt. Wenn Sie jeden Monat einen bestimmten Betrag in einem solchen Fondssparplan anlegen, erwerben Sie in Niedrigkursphasen automatisch mehr Anteile als in Hochkurszeiten. Das wirkt sich positiv bei der Rendite aus und Sie können dem Auf und Ab an den Börsen relativ gelassen zusehen. Denn auf lange Sicht bieten Aktien nachweislich die besseren Renditeperspektiven.

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