Serie Finanzwissen: Finanzwissen Investmentfonds Besondere Risiken bei Investmentfonds
Investmentfonds mit speziellem Anlageschwerpunkt bieten hohe Renditechancen, sind aber riskanter als Fonds, die das Vermögen gestreut investieren. Je enger die Anlagemöglichkeiten begrenzt sind, desto größer ist das Risikopotenzial.
Investoren, die ihr Vermögen sichern wollen, wird bei der Kapitalanlage zur Diversifizierung geraten. Für Privatanleger, die eine breite Streuung erzielen wollen, bieten Investmentfonds eine empfehlenswerte Alternative zum Kauf einzelner Vermögenswerte. Während einige Investmentfondsmanager das Sondervermögen auf verschiedene Bereiche verteilen, spezialisieren sich andere Fonds auf Immobilien, Rohstoffe, Währungen oder einzelne Länder. Entwickeln sich diese Anlagebereiche in der gewünschten Weise, profitieren die Anleger von überdurchschnittlichen Renditen. Dass zu höheren Chancen ein höheres Risiko gehört, sollte jedoch jedem Investor bewusst sein, der sich für einen Fonds mit begrenzten Anlagebedingungen entscheidet.
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Risiken von Investmentfonds mit speziellem Anlageschwerpunkt
Zu den allgemeinen Marktrisiken kommen bei solchen Investments spezielle Risiken:
- Liquiditätsrisiko
- möglicherweise Abwicklung und Liquidierung des Fondsvermögens, um Rückgabewünsche von Anlegern zu bedienen
- Verschiebung des Anlageschwerpunktes durch Verschmelzung mit anderen Fonds
- Kündigung des Vertrages über die Verwaltung des Sondervermögens durch die Kapitalverwaltungsgesellschaft
Verfügbarkeit
Anteile an offenen Investmentfonds können in der Regel börsentäglich erworben und veräußert werden. Falls es im Interesse der Anleger oder im öffentlichen Interesse erforderlich ist, kann diese Rücknahmeverpflichtung eingeschränkt werden. Das eingesetzte Kapital kann dann für einen längeren Zeitraum (theoretisch auf unbegrenzte Dauer) für den Anleger nicht verfügbar sein.
Für offene Immobilienfonds gelten Sonderbedingungen. Anteile an diesen Fonds müssen mindestens zwei Jahre gehalten werden. Zusätzlich gilt eine Kündigungsfrist von zwölf Monaten.
Einschränkungen hinsichtlich der Liquidität
Reichen die liquiden Mittel des Fonds nicht aus, um Anteile der Investoren zurückzunehmen, kann die Rücknahmeverpflichtung für maximal 36 Monate ausgesetzt werden. Auf diese Weise soll sichergestellt werden, dass die Vermögenswerte des Fonds zu angemessenen Konditionen veräußert und ausreichend Mittel für die Anteilsrücknahme bereitgestellt werden können. Möglicherweise müssen wegen Fristablauf Vermögenswerte unter Wert veräußert werden, sodass der Wert der Fondsanteile sinkt. Kann der Fondsverwalter seiner Rücknahmepflicht nicht fristgerecht nachkommen, wird der Fonds abgewickelt und das Fondsvermögen liquidiert.
Investmentfonds mit speziellem Anlageschwerpunkt bieten hohe Renditechancen, sind aber riskanter."
Übertragung von Fondsvermögen
Bei Investmentfonds mit speziellem Anlageschwerpunkt kommt es gelegentlich zu 'Verschmelzungen'. Dann wird das Fondsvermögen auf ein anderes Fondsvermögen übertragen. Die Anteilseigner werden informiert und können ihre Anteile innerhalb einer Frist zurückgeben, falls die Verschmelzung nicht in ihrem Interesse ist.
Kündigung des Vertrages durch den Fondsverwalter
Fondsverwalter können den Vertrag über die Verwaltung des Fondsvermögens ohne Angabe von Gründen mit einer Frist von sechs Monaten kündigen. In den Anlagebedingungen kann eine längere Kündigungsfrist vereinbart sein. Nach einer Kündigung wird der Fonds geschlossen und abgewickelt.
Die vom Autor als Basis für diesen Artikel verwendeten Informationen sind vom Rechteinhaber des Grundlagenwissen: Investmentfonds und die Risiken, der fundsware GmbH, zur Verfügung gestellt worden.