Riskante Geldpolitik Die Regierung verschärft das Inflationsproblem
Während sich viele Menschen wegen der steigenden Preise zunehmend Sorgen machen, fasst die Ampelregierung immer neue Beschlüsse, die das Problem weiter verschärfen. Die existenziellen Nöte werden scheinbar völlig ignoriert.
Lebensmittel, Benzin oder Heizkosten - das Leben in Deutschland ist in den vergangenen Monaten spürbar teurer geworden. Nach offiziellen Angaben lag die Inflationsrate im Dezember 2021 bei 5,3 Prozent. Das ist der höchste Wert seit 1992. Damals sorgte die Wiedervereinigung kurzfristig für einen Boom, der die Preise in die Höhe trieb. Davon kann zur Zeit jedoch keine Rede sein, wie Kritiker meinen. Nach ihrer Ansicht ist es eine Mischung aus riskanter Geldpolitik und akuten Wirtschaftsproblemen, die für hohe Inflationsraten sorgt.
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Statt gegenzusteuern, verschärft die Regierung das Inflationsproblem, indem sie
- eine Anhebung des Mindestlohns auf 12 Euro pro Stunde anstrebt und damit eine Lohn-Preis-Spirale in Gang setzt.
- die Preise für fossile Brennstoffe mit zusätzlichen Abgaben belastet, um die ehrgeizigen Klimaziele schnell zu erreichen.
- mit dem übereilten Ausstieg aus der Atomenergie den Strompreis explodieren lässt und die sichere Versorgung von Wirtschaftsunternehmen und Bevölkerung gefährdet.
- Bereitschaft signalisiert, die Schuldenregelungen innerhalb der Europäischen Union auf Dauer zu lockern.
Lohn-Preis-Spirale als Treiber der Inflation
Die Anhebung des Mindestlohns auf 12 Euro war einer der zentralen Punkte im Wahlprogramm der SPD. Wenn es nach Bundeskanzler Olaf Scholz und seinem Arbeitsminister Hubertus Heil geht, soll dieses Versprechen noch 2022 umgesetzt werden. Was circa 8 Millionen Geringverdiener gerne hören, birgt jedoch eine große Gefahr: Hebt man die unteren Lohngruppen an, werden die höher qualifizierten Mitarbeiter verständlicherweise ebenfalls mehr Geld fordern. Es ist abzusehen, dass die Kunden früher oder später für die steigenden Kosten zur Kasse gebeten werden. Die Inflation wird weiter angeheizt und die Situation würde sich für alle Beteiligten verschlechtern.
Nach offiziellen Angaben lag die Inflationsrate im Dezember 2021 bei 5,3 Prozent. Das ist der höchste Wert seit 1992."
Inflationäre Entwicklung muss bei allen Entscheidungen berücksichtigt werden
Bisher hat es den Anschein, dass es den Mitgliedern der Ampelregierung völlig gleichgültig ist, wie sie mit ihren Entscheidungen den Preisdruck weiter erhöht. Schon jetzt wissen viele Familien nicht, wie sie Lebensmittel und Rechnungen für Strom und Gas bezahlen sollen. Und auch für Millionen Pendler ist ein angemessener Preis für den Liter Benzin heute wichtiger, als das Klima in 100 Jahren.
Autor: Reiner Braun, Braun Finanzberatung GmbH & Co. KG Bamberg, www.braun-finanzberatung.de