Breit gestreute Geldanlage Die Vorteile von Investmentfonds
Der erste Investmentfonds wurde in den frühen 1950er Jahren gegründet. Zunächst profitierten die institutionellen, im Nachgang auch die privaten Investoren von der Chance, an breit gefächerten Portfolios zu partizipieren.
Vier Banken ergriffen zu Beginn der 1950er Jahre die Initiative und gründeten den ersten Aktienfonds. Im Jahr 1959 waren es dann bereits 15 Fonds, die 1,2 Milliarden Mark verwalteten - heute haben institutionelle und private Investoren knapp 790 Milliarden Euro in 7.600 Fonds angelegt. Die dahinter stehende Idee hat sich ganz offensichtlich durchgesetzt, bietet sie doch die Möglichkeit, auch mit kleinen Beträgen in die unterschiedlichsten Werte zu investieren.
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Investmentfonds als clevere Anlagemöglichkeit
Fonds bieten vor allem privaten Anlegern eine ganze Reihe von Vorteilen: Einerseits sind die handlichen Anteile an Publikumsfonds jederzeit handelbar, es gibt also keine Mindestlaufzeiten, sondern die permanente Möglichkeit zum Kauf oder Verkauf. Andererseits sind sie breit aufgestellt, sie investieren also parallel in die unterschiedlichsten Einzelwerte. Diese Bandbreite könnte ein durchschnittlicher Privatanleger alleine gar nicht abbilden, zumal er nicht ohne weiteres Zugang zu den internationalen Kapitalmärkten erhalten würde.
Vielfalt der Strategien
Darüber hinaus können die Anleger aus einer enormen Vielfalt an Investmentfonds wählen, die jeweils eine eigene Strategie verfolgen und entsprechende Investitionen tätigen. Dabei kann es sich sowohl um Aktien handeln als auch um Anleihen, Währungen, Rohstoffe oder Immobilien. Die renommierten Aktienfonds sind oft genug in mehr als 1.000 unterschiedliche Unternehmen investiert, was nur mit enormen Beträgen möglich und somit für einen Privatanleger nicht umsetzbar ist. Dieser partizipiert jedoch mit den erworbenen Fondsanteilen an der Performance, er teilt also Gewinne ebenso wie Verluste.
Aktuell haben institutionelle und private Investoren knapp 790 Milliarden Euro in 7.600 Fonds angelegt."
Die richtige Fondsauswahl
Mit der Verteilung des Kapitals entscheidet sich demnach die Entwicklung des Fonds: Wird ein Investment auf zahlreiche Unternehmen gestreut, reduziert sich das Verlustrisiko durch die mögliche Insolvenz einer der Firmen. Es liegt nun an der konkreten Zusammensetzung des Portfolios, das sich beispielsweise auf bestimmte Branchen, Regionen oder Unternehmensgrößen konzentrieren kann, welche Performance der Fonds tatsächlich realisiert.
Dass die Fondsgesellschaft selbst in finanzielle Schwierigkeiten geraten könnte, ist für die Anleger hingegen irrelevant: Das verwaltete Kundenkapital gehört zum Sondervermögen, das auf separaten Konten bei unabhängigen Depotbanken zu führen ist. In dieser Hinsicht genießen Investoren Schutz, das Risiko eines Kursverlustes besteht jedoch auch bei Investmentfonds.
Autor: Manfred Gassner