Unternehmensberichte stehen an - Wallstreet in Abwartehaltung

Die Wallstreet ist unsicher Gehen die Kurssteigerungen weiter?

Die neue Berichtssaison steht in den USA an. Von den Unternehmensergebnissen wird abhängen, wie sich die Börsenkurse kurzfristig gestalten werden - unter Experten machen sich Befürchtungen breit.

Die Erwartungen an der Wallstreet sind gedämpft, im Gegenteil, der Optimismus weicht so langsam dem Verdacht, dass der lange Aufwärtstrend über kurz oder lang zu Ende sein wird. Die erste Hälfte dieses Jahres war angesichts der enormen Zuwächse noch von Euphorie getragen, jetzt bleiben die Quartalszahlen abzuwarten.

Unternehmensberichte stehen an - Wallstreet in Abwartehaltung

Der breit aufgestellte US-Index S&P 500 hat in der ersten Jahreshälfte bereits um mehr als acht Prozent zugelegt, die prognostizierten Unternehmensgewinne könnten diesen Trend stützen: Die üblichen Analysen von Factset gehen von einem gewachsenen Gewinn der im Index abgebildeten Firmen um durchschnittlich 6,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum aus. Diese Prognosen fallen üblicherweise etwas zu niedrig aus, da sich die Unternehmen während des Berichtszeitraums nur vorsichtig dazu einlassen.

Allerdings fußen diese Voraussagen auf hohen Erwartungen, weisen die Unternehmen anhand dieser Schätzungen ein Kurs-Gewinn-Verhältnis von 17,7 aus - im Vergleich dazu lag diese Kennziffer in den letzten fünf Jahren im Schnitt bei 15,3 und in den letzten zehn Jahren bei 14,0. Für die vorsichtigen Strategen eröffnet sich daraus das Risiko, dass die aktuell hohen Aktienkurse nicht mit realen Gewinnen unterfüttert werden könnten und deswegen zur Korrektur neigen.

Das billige Öl, Technologie-, Finanz- und Gesundheitsbranchen als Gewinntreiber

Als einer der stärksten Wachstumstreiber dürften Energieunternehmen hervorgehen, waren deren Ergebnisse im Vorjahr doch drastisch eingebrochen - mit den niedrigen Ölpreisen hatte offenbar keiner gerechnet. Jedoch machen Energieunternehmen nur sechs Prozent des S&P 500 aus. Stärker dürften sich die Ergebnisse der Technologiewerte sowie der Finanz- und Gesundheitstitel bemerkbar machen, stellen sie doch 22 respektive jeweils 15 Prozent des Indizes dar. Allein der Blick auf die Spezial-Börse Nasdaq zeigt einen Zuwachs von 13,5 Prozent seit Jahresbeginn - und die Aussichten stellen sich auch für den Rest des Jahres nicht schlecht dar.

Als einer der stärksten Wachstumstreiber dürften Energieunternehmen hervorgehen."

Trotzdem haben viele Börsianer eben diese Titel zuletzt verstärkt umgeschichtet, was die Aktionäre der Tech-Unternehmen doch nervös werden ließ. Interessanter waren demnach insbesondere Bankaktien, hatten die doch gerade erst eine Korrektur zurückgelegt und nehmen nun wieder Anlauf.

Das Branchenbarometer KBW Nasdaq Bank ist in den letzten Tagen ordentlich gestiegen, nachdem die großen Banken den Stresstest überstanden haben und die Ampel für die Dividendenerhöhung auf Grün gestellt hatten.

Nun ist abzuwarten, ob sich all diese Prognosen und Überlegungen bewahrheiten - es bleibt also spannend.

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