Es scheint sich ein Comeback des Edelmetalls abzuzeichnen

Vermögensverwaltung Incrementum AG Gold im Zeitalter der Vertrauenserosion

Die 13. Auflage der Incrementum-Goldpreisstudie steht in diesem Jahr unter einem aktuellen Thema - und wurde nicht nur in Deutsch und Englisch, sondern auch in Mandarin publiziert.

Ende Mai erscheint jährlich die als Goldstandard aller Goldstudien bezeichnete Goldpreisstudie der in Liechtenstein ansässigen Vermögensverwaltung Incrementum AG. Auch in diesem Jahr kommt die Kompaktversion auf 100 Seiten, die ausführliche Version ist deutlich umfangreicher. Incrementum trug der wachsenden Bedeutung Chinas als Goldkonsument Rechnung und lieferte eine Ausgabe in chinesischer Sprache.

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Vertrauen als roter Faden: In Gold we Trust

Die diesjährige Goldstudie wird von einem großen Thema getrieben, nämlich dem Vertrauensschwund, der sich in allen gesellschaftlichen Bereichen bemerkbar macht. Angesichts der Rezessionssignale, die laut Studie durchaus auch die USA zu treffen droht, wird Gold als optimaler Rezessions-Hedge eingeordnet. Diese These machen die Vermögensverwalter an den Statistiken der FED, die für das kommende Jahr eine Rezessionswahrscheinlichkeit von 30 Prozent konstatieren, aber auch an der aktuellen Zinsstrukturkurve fest.

Für den Fall einer Rezession wird demnach eine expansive Entwicklung für die Geld- und die Fiskalpolitik erwartet. Im Normalfall erfolgt in einer solchen Rezession die Absenkung der Leitzinsen, meist um 500 Basispunkte. Für die US-Notenbank mag dieser Spielraum vorhanden sein, die EZB hat sich diese Möglichkeit mit ihrer bereits seit Jahren verfolgten Nullzinspolitik bereits verbaut. Die Signale stehen also auf aggressive Geldpolitik, was den Goldpreis deutlich nach oben treiben dürfte.

Abkehr von der US-Währung: Notenbanken in China, Russland, Indien, der Türkei oder Kasachstan kaufen seit Jahren lieber Gold."

Der US-Dollar

Es ist daher nicht verwunderlich, dass der US-Dollar in der Studie einen großen Raum einnimmt: Das Redaktionsteam vertritt aber auch in dieser Frage eine gänzlich andere Meinung als die etablierten Kapitalmarktexperten, die der US-Währung weiterhin positiv gegenüberstehen. Die Incrementum-Experten sehen neben der US-Wirtschaft auch den US-Dollar nachgeben, was ebenfalls positiv für die Goldperformance sein dürfte. Ein weiterer Aspekt wird in puncto Greenback aufgegriffen, nämlich die um sich greifende Abkehr von der US-Währung. Notenbanken in China, Russland, Indien, der Türkei oder Kasachstan kaufen seit Jahren verstärkt Gold, was im Zusammenhang mit den bilateralen Abkommen zwischen den Schwellenländern ein klares Indiz in Richtung Entdollarisierung ist.

Dieser Trend ist zwar grundsätzlich als langfristig einzuschätzen, aber eine Beschleunigung ist eindeutig zu konstatieren. Und natürlich darf das Thema Inflation nicht fehlen, auch wenn diese derzeit kein aktuelles Risiko für die Finanzmärkte zu sein scheint. Sobald sie jedoch anzieht, verbessern sich die Chancen für Gold zusätzlich - ohnehin scheint sich ein Comeback des Edelmetalls abzuzeichnen.

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