Goldminen-Werte sind eine potentielle Alternative für Anleger

So schnell ändern sich Ansichten Goldminen gefragt wie lange nicht mehr

Seit Jahresbeginn hat der Goldpreis eine erstaunliche Aufwärtsentwicklung aufgenommen. Um gut 18 Prozent ist er im Drei-Monats-Vergleich gestiegen. Parallel dazu haben auch Goldminen-Aktien stark angezogen. Der Branchenindex Arca Gold Bugs legte seit dem Jahreswechsel sogar um 52 Prozent zu. Lohnt sich der Einstieg jetzt noch?

Goldminen-Werte sind eine potentielle Alternative für Anleger, die zwar auf Gold setzen wollen, aber auf den physischen Erwerb von Barren oder Münzen verzichten möchten. Allerdings gibt es einige Besonderheiten zu beachten. Zwar gilt die Faustregel, wenn der Goldpreis steigt, geht es auch den Aktien der Goldminen gut - und umgekehrt. Doch dieser Zusammenhang ist nicht zwingend - in der Vergangenheit gab es auch immer wieder Phasen mit nicht gleichläufigen Entwicklungen. Generell weisen Goldminen-Aktien eine höhere Schwankung auf als Gold selbst - sind also (noch) riskanter. Dies liegt vor allem darin, dass eine hohe Nachfrage nach Gold nicht automatisch den wirtschaftlichen Erfolg der jeweiligen Minenbetreiber garantiert. Denn der hängt außer von dem Goldpreis auch noch von einer Reihe anderer Faktoren ab.

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Goldpreis  und Minenaktien - nicht immer im Gleichklang 

Einen wichtigen Einfluss besitzen Währungsentwicklungen. Gold wird bevorzugt in US-Dollar gehandelt. Minen außerhalb des US-Dollar-Raumes - zum Beispiel in Kanada, Südafrika oder Australien - produzieren dagegen mit Kosten, die auf ihre jeweilige heimische Währung lauten. Ist der Dollar stark - wie das zuletzt der Fall war - kommt das den Minengesellschaften tendenziell zugute, weil die Schere zwischen Verkaufserlösen und Förderkosten größer wird. Entsprechend haben sie unter einem schwachen US-Doller zu leiden. Neben diesem Währungsrisiko gibt es andere Risikofaktoren - politische Risiken, spezifische Unternehmensrisiken und technische Risiken. Auch im High Tech-Zeitalter bleibt der Goldbergbau ein Wagnis. Da die Minen in der Regel sehr spezialisiert und wenig diversifiziert sind, besteht auch nicht die Möglichkeit, auf andere Geschäftsfelder auszuweichen, wenn das "Gold-Geschäft" nicht florieren sollte.

Das Goldminen-Investment sollte mehr als Beimischung zu einem bestehenden Portfolio, denn als Spekulation betrieben werden."

Aktuell hohes Kurs-Gewinn-Verhältnis 

Für Anleger aus dem Euro-Raum kommt ein weiteres Währungsrisiko hinzu, da die Kurse der Minenaktien auch durch ihre jeweiligen Währungen geprägt werden. Wer auf absehbare Zeit von einem schwachen Euro ausgeht, den wird das wenig schrecken. Was allerdings derzeit gegen Goldminen-Aktien spricht, ist das hohe Kurs-Gewinn-Verhältnis von über 30. Die Aktien erscheinen damit recht teuer und weitere Kurspotentiale nach oben dürften begrenzt sein. Von daher kann es ratsam sein, vor einem Einstieg erst einmal Kurskorrekturen abzuwarten. Dann sollte man vor allem in Großkonzerne investieren, die mehrere Minen betreiben, weil damit eine gewisse Risikomischung gewährleistet ist. Außerdem sollte das Goldminen-Investment mehr als Beimischung zu einem bestehenden Portfolio, denn als Spekulation betrieben werden.

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