Langfristig denken und handeln Möglicher Crash spricht nicht gegen Aktien
Konnte der DAX im Januar mit fast 13.600 Punkten einen historischen Höchststand feiern, gibt es seither ein ständiges Auf und Ab mit Tendenz nach unten. Aktuell liegt der Index in der Größenordnung von 11.500 Punkten und hat binnen Jahresfrist über zehn Prozent verloren.
Schien der Börsenhimmel zum Jahreswechsel noch strahlend blau, sehen Auguren immer mehr dunkle Wolken aufziehen. Trump's Strafzölle, ein sich abschwächendes Wirtschaftswachstum, steigende Zinsen, politische Unsicherheiten - es gab schon mal ein besseres Börsen-Umfeld. Ausgesprochene Pessimisten befürchten sogar einen neuen Crash ähnlich wie zu Zeiten der Finanzkrise.
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Wer regelmäßig investiert muss den Crash nicht fürchten
Trotz vermehrter schlechter Nachrichten - aktuell deutet wenig auf spektakuläre Kursstürze hin. Wahrscheinlicher sind schon Korrekturen nach jahrelanger, fast ungebrochener Aufwärtsentwicklung. Die Tatsache, dass die Kurse nicht mehr ungebremst steigen und insgesamt volatiler geworden sind, deutet darauf hin, dass wir uns schon in einem Korrektur-Modus befinden. Das mag zwar Hoffnungen auf weiter steigende Kurse enttäuschen, ein Argument gegen das Aktien-Investment ist es trotzdem nicht - zumindest dann, wenn systematisch und langfristig Vermögensaufbau betrieben wird.
Wer regelmäßig in Aktien investiert, gewinnt sogar in Schwächephasen, weil Papiere günstiger gekauft werden können. Wichtig ist, Aktien auch zu behalten, wenn der Markt nervös wird und es ggf. zu Panikreaktionen kommt. Selbst ein Crash muss Anleger nicht schrecken, wenn das zeitliche Anlageziel noch in weiter Ferne liegt. Die Erfahrung zeigt, dass nach jedem Kurssturz irgendwann die Erholung folgt.
Auf lange Sicht rentieren Aktien nachweislich mit sechs bis acht Prozent p.a.."
Wann Umschichtung in verzinsliche Anlagen Sinn macht
Wer den "Markt als Ganzes" kauft - zum Beispiel über kostengünstige ETF's -, profitiert obendrein vom Risikostreuungs-Effekt. Damit lässt sich zwar das Marktrisiko nicht ausschalten, wohl aber das "spezifische" Risiko einzelner Aktien. Es wäre ein Fehler, auf Risikostreuung zu verzichten.
Was darüber hinaus zählt, sind Geduld, Disziplin und ein gutes Stück Gelassenheit.
Etwas anders sieht die Situation aus, wenn das Anlagevermögen in absehbarer Zeit gebraucht wird - zum Beispiel als "Startkapital" für eine private Altersrente. Dann ist es wichtig, dass das Geld "sicher" verfügbar ist. Ein Crash kann da stören - deshalb ist bei drohender Crash-Gefahr eine Umschichtung des Aktien-Vermögens in verzinsliche Anlagen durchaus sinnvoll.