Immer mehr Akteure springen auf den Bitcoin-Zug auf

Wie ist der Bitcoin-Boom einzuordnen? Realität oder Wahnsinn

Wenn Sie vor fünf Jahren 50.000 Euro in Bitcoins investiert hätten, würden Sie heute Kryptogeld im Wert von 1,5 Millionen Euro besitzen. Eine solche Rendite kann keine andere Geldanlage bieten. Das kleine Zahlenspiel zeigt, welch atemberaubenden Aufstieg die virtuelle Währung erlebt hat.

Tatsächlich hat der Bitcoin-Kurs schwindelerregende Höhen erreicht. Aktuell pendelt er um die 15.000 Euro, zu Jahresbeginn notierte ein Bitcoin noch unter tausend Euro. Damit hat sich der Wert binnen Jahresfrist mehr als verfünfzehnfacht. Der rasante Aufstieg begann im Frühjahr, noch Anfang April hatte der Kurs bei gut 1.000 Euro gelegen, Ende Mai wurde die 2.000 Euro-Marke übersprungen, Ende Oktober die 5.000 Euro-Marke. Seither gibt es kein Halten mehr. In nicht einmal zwei Monaten haben Bitcoins um weitere 10.000 Euro pro Einheit zugelegt.

Autorenbox (bitte nicht verändern)

Warten auf das Platzen der Blase 

Ein reales Fundament hat dieser Kurs-Hype nicht mehr. Die Kursexplosion ist in erster Linie damit zu erklären, dass immer mehr Akteure auf den Bitcoin-Zug aufspringen, weil sie phantastische Gewinne erhoffen. Seit Kurzem werden sogar Bitcoin-Terminkontrakte angeboten, was dem Handel nochmals Schub verliehen hat. Die aktuelle Kursentwicklung zeigt alle Zeichen einer Blase und erinnert markant an den Tulpenwahn im Holland des 17. Jahrhunderts. Fragt sich nur, wann die Blase platzt. Im Augenblick scheint der Bitcoin-Optimismus ungebremst. Es könnte durchaus noch ein paar Wochen oder Monate so weitergehen, aber es ist unwahrscheinlich, dass der Höhenflug ewig anhält. 

Wer sich Enttäuschungen ersparen will, sollte nicht dem aktuellen Bitcoin-Wahn verfallen.

Denn außer der Hoffnung auf Gewinne gibt es keinen Grund für einen solch drastischen Kursanstieg. Allerdings wäre es verfehlt, Bitcoins als reines Spekulationsphänomen abzutun.

Tatsächlich ist die virtuelle Währung ein hochinteressantes Modell für Zahlungsmittel im digitalen Zeitalter. Das Geld ist praktisch fälschungssicher, ermöglicht ultraschnelle Zahlungstransaktionen und kommt ohne Finanzintermediäre und Zentralbanken aus.

Möglich macht das die sogenannte Blockchain-Technologie, bei der die Bitcoin-Transaktionsdaten dezentral auf den Rechnern der Nutzer abgespeichert werden. 

Nicht dem Bitcoin-Wahn verfallen 

Der Wert von Bitcoins steigt mit der Akzeptanz des virtuellen Geldes. Und die hat in den letzten Jahren deutlich zugenommen. Dies rechtfertigt aber sicher nicht eine Vervielfachung des Kurses wie jetzt zu beobachten. Wer sich Enttäuschungen ersparen will, sollte nicht dem aktuellen Bitcoin-Wahn verfallen.

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