ETF eher tabu im Bankgespräch

Passives Investieren Warum Banken ungern ETF verkaufen

Passives Investieren steht bei den meisten Banken nicht auf der Agenda. Sie regen ihre Kunden nur in den seltensten Fällen zum Erwerb von Exchange Traded Funds (ETF) an. Die Aversion gegen Indexfonds hat wirtschaftliche Hintergründe. Damit Sie in das nächste Bankgespräch aufgeklärter gehen können, hier einige Erläuterungen.

Passives Investieren ist gerade bei anhaltend niedrigen Zinsen eine effiziente Möglichkeit für die langfristige Vermögensbildung. Denn Alternativen wie Festgeld oder Sparverträge werfen kaum noch Erträge oberhalb der Inflationswerte ab. Passiv heißt hierbei vor allem, dass Anleger keine Entscheidungen aufgrund von Vorhersagen zur Entwicklung der Aktienkurse treffen, sondern in den Markt als Ganzes investieren. Die dazu verwendeten Instrumente hören auf den Namen Indexfonds und werden meist in der englischen Abkürzung als ETF bezeichnet. 

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Banken bieten kaum ETF-Produkte an

Wenn Anleger passives Investieren favorisieren und mit ihrem Wunsch bei der Hausbank vorsprechen, reagieren die Berater meist sehr reserviert. Die Zurückhaltung erklärt sich durch den Aufbau der Indexfonds. In seiner Zusammensetzung bildet ein ETF einen etablierten Börsenindex wie den DAX einfach nach. Der entsprechende Fonds setzt sich aus den gleichen Wertpapieren wie der Index zusammen und folgt dessen Wertentwicklung synchron. 

Passives Investieren per Definition

Ein Indexfonds unterscheidet sich damit grundlegend von einem aktiven Fonds, bei dem Manager durch das Austauschen einzelner Wertpapiere die Performance verbessern wollen. Dieses aktive Management ist für passives Investieren mit Indexfonds nicht notwendig, ein ETF ist daher mit erheblich weniger Gebühren behaftet. Für den Anleger sind die geringen Kosten ein Grund zur Freude, nicht so für die Banken. Sie verdienen am Verkauf von ETF-Beteiligungen aus ihrer Sicht entschieden zu wenig.

Die geringen Kosten überzeugen langfristig aufgestellte Anleger

Statt für passives Investieren mit ETF entscheiden sich die Institute für klassische Aktienfonds mit aktivem Management. Hier fallen schon zu Beginn Verkaufsprovisionen in Höhe von bis zu fünf Prozent der Anlagesumme an (Ausgabenaufschlag). Dazu tragen die Anteilseigner sämtliche Kosten für das Fondsmanagement, diese schlagen mit durchschnittlich 1,5 Prozent zu Buche. Passives Investieren kann gegenüber der aktiven Variante schon bei überschaubaren Summen langfristig zu erheblichen Einsparungen führen.

Banken brauchen den ertragreichen Produktverkauf, um überleben zu können.

Keine falschen Entscheidungen bei ETF-Investments

Passives Investieren heißt, die Renditeentwicklung den Märkten zu überlassen, bei einem ETF ist riskantes Stock-Picking völlig ausgeschlossen. Die maximale Rendite erreichen Fondsmanager mit ihren teuren Aktivitäten allerdings auch nicht. Langfristig betrachtet schneiden viele ETF-Beteiligungen nicht schlechter ab als ihre aktiv gemanagten Gegenstücke. Die hohen Gebühren der Fondsmanager rentieren also nur in Ausnahmefällen. Im Ergebnis bringen ETF-Investments angesichts niedrigerer Kosten langfristig die lukrativeren Gewinne und sind daher aktiv betreuten Fonds vorzuziehen.

ETF sind ein sehr guter Baustein für den Vermögensaufbau. Sie sollten aber die Struktur in Einklang mit Ihren Zielen und Wünschen mit einem wirklich unabhängigen Berater besprechen. So investieren Sie das eingesparte Geld sinnvoll in hochwertige Beratung.

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