In entspannter Runde diskutieren ist wichtig

Offene Gespräche wichtig Wenn es ums Erben geht

Erben und Vererben ist ein schwieriges Thema. Erblasser befassen sich nicht gerne mit dem eigenen Tod. Und potentielle Erbkandidaten zögern ebenfalls, eine Nachlassregelung aktiv anzustoßen. Schließlich möchte man nicht als habgierig erscheinen.

Die Folge ist: vielfach wird gar keine Verfügung getroffen, so dass im Todesfall die gesetzliche Erbfolge greift. Wenn doch ein Testament erstellt wird, geschieht dies nicht selten in Unkenntnis der vermögensrechtlichen Auswirkungen. Die Ergebnisse entsprechen dann oft nicht dem eigentlich Gewollten und sind Auslöser langwieriger Erbstreitigkeiten.

Emotionen mit im Spiel 

Es ist daher sinnvoll und ratsam, die Erbschaftsthematik frühzeitig in Angriff zu nehmen. Erblasser und potentielle Erben sollten dazu rechtzeitig in einen offenen Austausch miteinander treten und versuchen, gemeinsam Lösungen zu finden, die allen Seiten gerecht werden. Dies ist oft leichter gesagt als getan. Üblicherweise geht es um mehr, als um die Verteilung von Vermögen. Die Beziehungen der Familienmitglieder untereinander und persönliche Befindlichkeiten sind dabei unmittelbar berührt, insofern sind auch fast immer starke Emotionen mit im Spiel. 

Tipps für eine einvernehmliche Klärung 

Ein gewisses Grundeinvernehmen und -verständnis zwischen Erblasser und Erben ist sicher notwendig. Wenn schon zu Lebzeiten die  Beziehungen schwierig sind und größere Konflikte bestehen, dürfte es kaum möglich sein, eine für alle akzeptable Regelung zu finden. Aber auch wenn das Verhältnis gut ist, bleibt das Nachlassthema hochsensibel und erfordert diplomatisches Fingerspitzengefühl.

Die Beziehungen der Familienmitglieder untereinander und persönliche Befindlichkeiten sind unmittelbar berührt."

Hier sind einige Grundregeln, die Sie beachten sollten: 

  • Nehmen Sie sich Zeit für die Klärung. In der Regel reicht ein Gespräch nicht aus, in vielen Fällen sind mehrere Runden mit Pausen dazwischen nötig. Gerade ältere Erblasser wollen Zeit haben, um sich die Dinge in Ruhe überlegen zu können. Drängen ist hier fehl am Platz.  
  • Nutzen Sie Gelegenheiten, bei denen alle Beteiligten anwesend sind. Sonst entsteht leicht der falsche Eindruck, man wolle sich Vorteile zu Lasten anderer verschaffen. 
  • Familienfeiern oder Anlässe wie Weihnachten sind allerdings denkbar ungeeignet. Hier das Erbschaftsthema aufzubringen, sorgt eher für Missstimmung.
  • Als Schwiegersohn oder -tochter sollten Sie sich weitestgehend heraushalten. Das Thema geht in erster Linie Ihren Partner an. 
  • Nutzen Sie kompetenten Rat. Das Erbschaftsrecht ist für Laien oft ein Buch mit sieben Siegeln und bietet viele Fallstricke. Ein Notar oder Rechtsanwalt kennt sich aus. Als unabhängiger und neutraler Dritter steht er auch nicht im Verdacht, einseitige Regelungen vorzuschlagen.   

Viele Lösungswege beim Erben 

Es gibt viele Möglichkeiten für einen fairen Interessenausgleich. Manchmal ist es sogar sinnvoll, Erbschaften auf dem Weg der Schenkung vorzuziehen. Dabei kann der Erblasser sich rechtlich gegen Missbrauch schützen.

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