Das Geschäftsmodell eines ETFs ist die möglichst exakte Abbildung des jeweiligen Index

Methoden der Indexabbildung Wie funktioniert das Management von ETFs?

Das Geschäftsmodell eines ETFs ist die möglichst exakte Abbildung des jeweiligen Index. Dazu stehen den Fondsmanagern drei unterschiedliche Methoden zur Auswahl.

Grundsätzlich zählt die Indexierung zu den passiven Strategien für eine Kapitalanlage, um die Performance der Benchmark authentisch nachzubilden. Entweder erwerben die Fonds dazu die zum Index zählenden Werte 1:1 oder zumindest eine Teilmenge, die als repräsentativ gelten kann.

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Die gängigen Replikationsmethoden zur Index-Nachbildung

Auch wenn es einige ETFs auf dem Markt gibt, die in Value- oder Wachstumsaktien, global, regional oder länderspezifisch investieren, konzentriert sich doch ein Großteil auf die Replikation kapitalgewichteter Indizes. Folgende Methoden werden dabei angewandt:

Komplette Replikation des Index

Die vollständige Replikation beinhaltet den Kauf aller im jeweiligen Index zusammengefassten und gewichteten Werte in einem Verhältnis 1:1. Damit können Anleger auf die genaueste Abbildung der relevanten Indexmerkmale zurückgreifen, was in der Praxis in der Regel nur bei Benchmarks funktioniert, die auf nur wenigen und liquiden Komponenten basieren. In diesen Reigen zählen neben dem Euro STOXX 50 vor allem der S&P 500 oder ausgewählte Benchmarks für Staatsanleihen.

Optimierung mit Hilfe eines qualitativen Modells

Die Optimierungs-Methode setzt auf ein Multi-Faktor-Modell, mit dessen Hilfe die optimale Zusammensetzung des Portfolios ermittelt werden kann. Ausschlaggebend sind die historischen Preisänderungen, aber auch bestimmte Korrelationen ausgewählter im Index enthaltener Wertpapiere untereinander. Auch wenn die historischen Daten eine gewisse Unsicherheit bergen, punktet diese Methode mit einer hohen Kosteneffizienz. Diese Replikationsmethode wird vor allem von ETFs genutzt, die vielfältige Komponenten abbilden sollen. Dazu zählt zum Beispiel der FTSE All-World Index. 

Entweder erwerben die Fonds die zum Index zählenden Werte 1:1 oder zumindest eine Teilmenge, die als repräsentativ gelten kann." 

Sampling einer repräsentativen Auswahl

Alternativ findet vor allem bei Indizes mit einer hohen Anzahl an Komponenten die Sampling-Methode Anwendung, um den Aufwand im Griff zu behalten: Die repräsentative Auswahl zielt darauf ab, die wichtigsten Kriterien des jeweiligen Index und die erzielte Performance so genau wie möglich wiederzugeben. Dazu werden die Werte nach bestimmten Eigenschaften in kleinere Mengen aufgeteilt, so dass der Fondsmanager eine leichtere Auswahl entsprechend der Wichtung treffen kann. Allerdings lässt sich so eine teilweise höhere Abweichung vom Index nicht immer vermeiden. Eingesetzt wird diese Methode insbesondere bei ETFs, die Anleihen replizieren, da hier mit zahlreichen Emissionen und geringer Liquidität gearbeitet werden muss.

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