Serie Gastartikel: Deprimierende Schlagzeilen ohne Ende. Darum Zehn Gründe zur Freude
Bekommen Sie oftmals bei den Nachrichten das Gefühl, dass die Welt vor die Hunde geht? Die Menge an deprimierenden Schlagzeilen scheint endlos zu sein. Doch wenn Sie einen Blick über das hinauswerfen, was die Medien als Nachrichten präsentieren, finden Sie auch eine Menge positiver Entwicklungen.
Es ist wahr, dass die Welt vor vielen Herausforderungen steht, stabile und gut funktionierende soziale, ökologische und ökonomische Systeme aufrechtzuerhalten. Das Erbe der Finanzkrise begleitet uns weiterhin und Sorgen über Klimawandel und Nachhaltigkeit sind weit verbreitet. Europa hat mit einer Flüchtlingskrise zu kämpfen, China ist mit dem schwierigen Übergang von einer export- und industriebasierten zu einer durch Binnennachfrage getragenen Wirtschaft konfrontiert und die USA sind sehr beschäftigt mit einem bisweilen erbitterten Wahlkampf.
Erhebliche Fortschritte
Dabei können positive Entwicklungen sehr leicht übersehen werden, wie etwa die erheblichen Fortschritte bei der Anhebung des Lebensstandards von Millionen von Menschen, die zunehmende weltweite Zusammenarbeit bei Fragen der Nachhaltigkeit sowie die Anstrengungen, die zur Erzielung höherer Transparenz und größeren Vertrauens in die Finanzinstitute unternommen werden.
Zahlreiche der zehn nachstehend angeführten Entwicklungen schaffen es nur selten auf die Titelseiten der Tageszeitungen oder in die Hauptthemen der Fernsehnachrichten. Es ist jedoch sinnvoll, sie für jene Momente im Hinterkopf zu behalten, in denen Sie sich von all den trostlosen Schlagzeilen erschlagen fühlen.
Wir stellen Ihnen daher unseren alternativen Nachrichtenüberblick vor:
- In den letzten 25 Jahren haben laut dem jüngsten Weltentwicklungsbericht der Vereinten Nationen zwei Milliarden Menschen weltweit den Sprung aus der extremen Armut geschafft.
- Im selben Zeitraum wurde die Sterblichkeitsrate von Kindern unter fünf Jahren um 53% gesenkt – von 91 auf 43 Todesfälle je 1000 Kinder.
- Im September 2015 legten alle UN-Mitglieder gemeinsam 17 Nachhaltigkeitsziele bis zum Jahr 2030 fest. Diese beinhalten unter anderem Ziele zur Beseitigung von Armut und Hunger sowie zur Anhebung der Standards in den Bereichen Gesundheit, Bildung, Wasser, Energie und Infrastruktur.
- Der Welthandel hat im Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) von 20% im Jahr 1995 auf 30% im Jahr 2014 zugenommen und signalisiert dadurch eine stärkere weltweite Integration.
- Die globalen Bankenaufsichtsbehörden gaben kürzlich bekannt, dass seit der Finanzkrise Reformen zur Senkung des Verschuldungsgrades, zur Bekämpfung des systemischen Risikos und zum Aufbau von Eigenkapitalpuffern innerhalb des Bankensystems umgesetzt wurden.
- Die USA, als größte Volkswirtschaft der Welt, befinden sich im Wirtschaftsaufschwung und die Arbeitslosigkeit hat sich innerhalb von sechs Jahren halbiert, von fast 10% auf knapp unter 5%.
- Die weltweiten Ölpreise sind innerhalb von zwei Jahren um mehr als 70% gefallen. Obwohl dies eine schlechte Nachricht für die Erdölindustrie darstellt, erhöht diese Entwicklung das Realeinkommen der Verbraucher, steigert die Gewinne außerhalb des Energiesektors und senkt die Produktionskosten.
- Zwar spielen fossile Brennstoffe in der Wirtschaft nach wie vor eine große Rolle, doch basierte die weltweite Energieproduktion im Jahr 2013 bereits zu fast 22% auf erneuerbaren Energiequellen wie Sonne und Wind. Dieser Anteil soll bis 2020 auf mindestens 26% steigen.
- Wir leben in einem Zeitalter schnelllebiger Innovationen. Ein Bericht schätzt, dass die digitale Wirtschaft mittlerweile 22,5% der weltweiten Wirtschaftsproduktion ausmacht, und prognostiziert, dass die Produktion durch digitale Technologien bis zum Jahr 2020 um weitere 2 Billionen US-Dollar steigen könnte.
- Die zunehmende Datengeschwindigkeit und -menge steigert die weltweite Vernetzung und transformiert viele Branchen durch immer neue Entdeckungen in Bereichen wie Maschinenbau, Medizin, Ernährung, Energie und Nachhaltigkeit.
Zweifellos werden diese Fortschritte zu neuen Geschäfts- und Investmentmöglichkeiten führen. Natürlich werden nicht alle von Erfolg gekrönt sein. Der springende Punkt ist jedoch, dass Wissenschaft und Innovationen sich in einer Weise entwickeln, die der Menschheit helfen kann.
Die Welt ist nicht perfekt
Es stimmt, dass die Welt alles andere als perfekt ist. Die Menschheit steht vor großen Herausforderungen. Obwohl es wichtig ist, realistisch zu bleiben und sich der möglichen negativen Folgen unserer aktuellen Lage bewusst zu sein, müssen wir auch jene bedeutenden Fortschritte anerkennen, die derzeit gemacht werden.
Auch wenn Vorsicht geboten ist, bleibt immer Raum für Hoffnung. Diese positiven Aspekte im Hinterkopf zu behalten, kann Ihnen helfen, wenn Sie sich von all den schlechten Nachrichten erschlagen fühlen.