Tatsächlich scheint der Aufwärtstrend am amerikanischen Aktienmarkt vorerst gestoppt

Was bedeutet das für uns? Amerikaner ziehen sich aus Aktienfonds zurück

Seit der Überwindung der Finanzkrise ist es an den US-Börsen mehr oder weniger stetig aufwärts gegangen. Alleine in den letzten fünf Jahren hat der Aktienindex S&P 500 um fast 70 Prozent zugelegt. Doch in diesem Jahr könnte es zur Trendwende kommen. Viele US-Kleinanleger befürchten dies offenbar, denn sie ziehen sich massiv aus Aktienfonds zurück.

Tatsächlich scheint der Aufwärtstrend am amerikanischen Aktienmarkt vorerst gestoppt. Wurden im Januar noch neue Höchststände erreicht, kam es zwischenzeitlich zu Kurseinbrüchen. Sie wurden zwar schnell wieder aufgeholt, doch auf die letzten drei Monate gesehen hat der S&P 500 doch um 6,4 Prozent nachgegeben. Insgesamt ist die Lage volatiler geworden. 

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Massiver Ausstieg nach dem Flash Crash 

Für diese Entwicklung sind vor allem Zinsängste verantwortlich. Die Befürchtung wieder steigender Zinsen im Zuge einer strafferen FED-Geldpolitik drückt auf die Kurse. Zuletzt gab es außerdem Signale für eine Abschwächung der US-Konjunktur, was die Stimmung ebenfalls belastete. Last but not least dürfte es sich auch um eine Normalisierung handeln, nachdem zuvor Kurseuphorie herrschte. Die US-Kleinanleger reagieren auf die Stimmungseintrübung sensibel. 

Konnten amerikanische Aktienfonds im Januar noch unter dem Strich Mittelzuflüsse von 10,8 Mrd. Dollar erzielen, kam es seither zu beträchtlichen Abflüssen. Besonders ausgeprägt fand das im Februar mit einem Mittelabzug von 41,3 Mrd. Dollar statt. Dabei mag der "Schock" des sogenannten "Flash Crashs" Anfang Februar gewirkt haben, als die Kurse an einem Börsentag plötzlich tief nach unten purzelten. Im März und wahrscheinlich auch im April hat sich der "Rückzug" fortgesetzt, wenn auch nicht so drastisch. Im letzten Monat wurden 21,4 Mrd. Dollar abgezogen, in der ersten Aprilhälfte waren es 4,7 Mrd. Dollar. 

Die Befürchtung wieder steigender Zinsen im Zuge einer strafferen FED-Geldpolitik drückt auf die Kurse."

Trotz mehr Skepsis immer noch viel Aktienaffinität 

Unabhängig von diesen aktuellen Entwicklungen sind die Amerikaner aber auch insgesamt skeptischer geworden, was Aktien betrifft. 

So kam es auch in den letzten drei Jahren unter dem Strich zu Mittelabflüssen - und das, obwohl es an den US-Börsen ein Kursfeuerwerk nach dem anderen gab

Der Anteil der Aktienbesitzer liegt bei nur noch 54 Prozent im Vergleich zu 62 Prozent vor der Finanzkrise. Gegenüber der deutschen Aktionärsquote von nicht einmal 16 Prozent ist das immer noch viel.

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