Von Rezession spricht man, wenn die Wirtschaft schrumpft statt wächst

Autoindustrie und Maschinenbau mit schlechtem Geschäft Ist die Rezession schon da?

Von Rezession spricht man, wenn die Wirtschaft schrumpft statt wächst. So gesehen werden die Zahlen des dritten Quartals in Deutschland mit Bangen erwartet. Im zweiten Quartal war die Nulllinie beim Wachstum mit -0,1 Prozent nach unten durchbrochen worden. Einige Branchen spüren die Rezession schon recht deutlich.

Die Politik übt sich noch in Beschwichtigung. Die Bundesregierung geht dieses Jahr von einem zwar bescheidenen, aber immer noch vorhandenen Plus von 0,5 Prozent aus, im kommenden Jahr soll die Wirtschaft um 1,5 Prozent wachsen. Danach wäre das Minus im zweiten und vielleicht im dritten Quartal nicht mehr als eine vorübergehende Delle, der bald eine Erholung folgt.

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Viele Unwägbarkeiten belasten

Ob es wirklich so kommt, steht in den Sternen - es gibt viele Unwägbarkeiten. Nach wie vor ist der Handelskonflikt zwischen den USA und China ein Bremsklotz für die Weltkonjunktur. Mal gibt es positive Signale von den Gesprächen der beiden Konfliktparteien, mal negative - Ausgang offen. Auch Europa ist vor weiteren Handelsstreitigkeiten mit den USA nicht gefeit. Das Brexit-Thema ist nicht abschließend gelöst. Aus dem Nahen Osten häufen sich beunruhigende Nachrichten. Syrien, der Irak, Iran und die arabische Halbinsel bleiben ein Pulverfass. Durchschlagende Wirkungen auf den Ölpreis sind bei einer weiteren Eskalation jederzeit möglich.

Autoindustrie und Maschinenbau mit schlechtem Geschäft

Zwei deutsche Schlüsselindustrien bewegen sich derzeit in einem besonders schwierigen Umfeld: die Automobilindustrie und der Maschinenbau:

  • der deutsche Maschinenbau ist stark exportabhängig und spürt die abgeschwächte Weltkonjunktur in besonderem Maße. Teilweise müssen Unternehmen in diesem Jahr Rückgänge im zweistelligen Prozentbereich bei ihren Aufträgen hinnehmen;
  • ebenfalls exportgetrieben ist die Automobilindustrie. Hier macht sich vor allem eine schwächere Autonachfrage in China bemerkbar. Zusätzlich leiden die Hersteller an eigenen Fehlern der Vergangenheit und der zunehmend kritischen Autodiskussion im Zeichen des Klimawandels. Die bereits im vergangenen Jahr rückläufige Automobilproduktion ist in den ersten sechs Monaten 2019 nochmals um zwölf Prozent gesunken.

Die guten Konjunkturzeiten sind wohl vorerst vorbei."

Das Fatale dabei: die Einbrüche pflanzen sich in andere Wirtschaftszweige fort, die Rezession droht. Das gilt gerade für die Autobranche. Hier sind die Automobilzulieferer stark betroffen. Continental und Schaeffler - zwei große Zulieferer - haben bereits Arbeitsplatzabbau angekündigt. Auch andere Unternehmen wollen Kosten sparen. Die guten Konjunkturzeiten sind wohl vorerst vorbei.

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