Kostentransparenz bedeutet wichtige Entscheidungshilfe

Gerade bei der Fondsauswahl sensibel sein Kosten beachten

Die Performance eines Fonds hängt maßgeblich davon ab, wie erfolgreich die getätigten Investments sind. Dabei zählt sicher die Rendite der einzelnen Anlagen, nicht zu vernachlässigen sind aber auch die anfallenden Kosten. Sie können zu einem echten Renditefresser werden.

Bislang konnten die Inhaber von Fondsanteilen diese Kosten nur bedingt erkennen und mussten dabei zum Teil auch ganz schön recherchieren. Das ändert sich jetzt im Rahmen der sogenannten Mifid II-Richtlinie. Sie ist seit Anfang Januar 2018 anzuwenden. Dank der EU-Vorgaben erhalten Anleger mehr Kostentransparenz.

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TER und das Problem mit den Transaktionskosten 

Die wesentliche bisher anzugebende Kostengröße ist die TER. Das Kürzel TER steht für Total Expense Ratio - deutsch: Gesamtkostenquote. Eine irreführende Bezeichnung, denn die TER gibt eben nicht alle Fondskosten an. Außen vor bleiben insbesondere die Transaktionskosten, die auf Fondsebene anfallen, Performance Fees oder Beratungskosten. Daher ist der tatsächliche Informationsgehalt der TER begrenzt. Ebenfalls nicht berücksichtigt werden Ausgabe- oder Rücknahmeaufschläge und sonstige Provisionen, die auf der Ebene des Fondsanlegers entstehen.

Gerade die Transaktionskosten können einen erheblichen Kostenfaktor darstellen. Das hängt nicht zuletzt von der Anlagepolitik und dem Agieren des Fondsmanagements ab. Zu sehen waren bis dato für Fondsbesitzer lediglich die sogenannten "expliziten Transaktionskosten". Das sind Kosten, die "offensichtlich" sind. Dabei handelt es sich zum Beispiel um Brokergebühren, Buchungsgebühren der Depotbank oder Transaktionssteuern. Die erfuhr man allerdings nicht unbedingt in den üblichen Anlegerinformationen, man musste schon in den Jahresberichten der Fondsgesellschaften suchen. 

Im Zuge von Mifid II erhalten Anleger wohl erstmals eine Komplett-Information."

Nicht gezeigt wurden dagegen die "impliziten Transaktionskosten". Dabei handelt es sich um Kosten, die durch das Handeln des Fondsmanagements selbst am Markt entstehen - zum Beispiel dadurch, dass große Orders den Marktpreis beeinflussen (Market Impact).

Es gibt aber auch noch andere implizite Kosten. Solche Kosten sind nicht unmittelbar sichtbar und wesentlich schwerer zu messen als explizite Transaktionskosten.

Nichtsdestotrotz haben sie einen erheblichen Effekt. 

Kostentransparenz bedeutet wichtige Entscheidungshilfe 

Im Zuge von Mifid II sind nun die Transaktionskosten - explizite wie implizite - neben der TER, Beratungskosten, Aufschlägen und Provisionen auszuweisen. Jede Kostenkomponente bildet dabei eine eigenständige Position. Damit erhalten Anleger wohl erstmals eine Komplett-Information über die mit einem Fonds verbundenen Kosten - und damit eine wichtige Entscheidungshilfe, wenn sie richtig verstanden wird. Unabhängige Finanzberatung hilft dabei.

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