Die Begriffe Bonität und Kreditwürdigkeit beziehen sich auf ein und dieselbe Frage

Entscheidend bei der Aufnahme von Krediten Kreditwürdigkeit und Bonität

Die Begriffe Bonität und Kreditwürdigkeit beziehen sich auf ein und dieselbe Frage: Wie finanzstark ist eine Person oder ein Unternehmen? Und dieser Prüfung müssen sich alle Kreditnehmer unterziehen.

Es liegt im natürlichen Interesse eines Kreditgebers, sich von der Finanzkraft eines potenziellen Kreditnehmers zu überzeugen, bevor er das Risiko eingeht. Schließlich möchte eine Bank möglichst sichergehen, dass sie ihr Geld zurückerhält. Auch wenn sich die Bonitätsprüfung immer nur auf Vergangenheitswerte beziehen kann, reduziert eine hohe Kreditwürdigkeit doch das Ausfallrisiko.

Die Bonitätsprüfung - obligatorisch bei Kreditantrag

Um die Kreditwürdigkeit bewerten zu können, prüfen Kreditgeber nicht nur die aktuelle finanzielle Situation des Antragstellers, sondern befassen sich auch mit dem bisherigen Zahlungsverhalten. Dazu nutzen sie die Datensammlungen spezieller Wirtschaftsauskunfteien, die mit Banken, Handels- und Dienstleistungsunternehmen zusammenarbeiten. Dabei ist es uninteressant, ob der Kredit von einer privaten Person, einem Unternehmen oder einem Staat beantragt wird.

Aus diesen Daten werden Rückschlüsse zur Zuverlässigkeit des Kreditnehmers in Finanzfragen gezogen. Die Wirtschaftsauskunfteien speichern dazu nicht nur alle Kontoverbindungen, Kreditkarten- oder Kreditverträge, sondern auch Ratenzahlungsverträge oder anderweitige Finanzierungen. Vor allem aber wird registriert, wenn es zu Zahlungsstörungen wie Mahnbescheiden, eidesstattlichen Versicherungen, gekündigten Finanzierungsverträgen oder einer Privatinsolvenz kommt. Diese Daten werden von zahlreichen Unternehmen übermittelt, eine entsprechende Einverständniserklärung ist regelmäßig Bestandteil von Verträgen. Andererseits holen diese Unternehmen vor Vertragsabschlüssen entsprechende Auskünfte ein.

Auskunfteien haben Scoring-System entwickelt, mit dessen Hilfe die Daten zu einem Score-Wert, der direkt Auskunft zur Kreditwürdigkeit gibt, umgerechnet werden."

Auskünfte bei der Schufa

Die bekannteste deutsche Wirtschaftsauskunftei ist die SCHUFA, die mehr als 943 Millionen einzelne Daten zu fast 68 Millionen natürlichen Personen und sechs Millionen Firmen gesammelt hat. Alternativen bieten die Creditreform oder Bürgel. Jeder dieser Anbieter hat ein Scoring-System entwickelt, mit dessen Hilfe die Daten zu einem Score-Wert, der direkt Auskunft zur Kreditwürdigkeit gibt, umgerechnet werden.

In Deutschland ist eine solche Abfrage obligatorisch bei der Beantragung von Krediten. Zusammen mit den individuell erhobenen Daten ergibt sich die Entscheidungsgrundlage. Sollten jedoch negative Einträge in einer solchen Wirtschaftsauskunftei gespeichert sein, wird ein Finanzierungsantrag bei einer deutschen Bank abgelehnt.

Es stellt sich immer wieder die Frage nach dem Unterschied zwischen Bonität und Kreditwürdigkeit - es gibt keinen. Grundsätzlich bezeichnen diese Begriffe die wahrscheinliche Fähigkeit eines Schuldners, künftigen Zahlungsverpflichtungen pünktlich und vollständig nachkommen zu können oder zu wollen. Neben dem bisherigen Zahlungsverhalten spielen aber auch die persönlichen Verhältnisse eine nicht zu unterschätzende Rolle. Die obligatorische Selbstauskunft ist deswegen entsprechend detailliert.

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