Der DAX musste in den letzten Wochen arg Federn lassen

Passiv schlägt Aktiv Morningstar bestätigt Erkenntnisse über Fonds

Die Zeiten, in denen die Aktienkurse sich praktisch nur in eine Richtung - nämlich nach oben - entwickelten, sind offenkundig vorbei. Seit Jahresbeginn ist die Volatilität zurück an den Märkten und gerade der DAX musste in den letzten Wochen arg Federn lassen. Umso wichtiger wird es für Anleger, Aktienfonds zu finden, die auch in schwierigen Zeiten die "richtige" Strategie verfolgen.

Das ist gar nicht so einfach. Wer in Aktienfonds investiert, hat die Qual der Wahl. Alleine in Deutschland sind Tausende Fonds im Angebot, im Weltmaßstab sogar Zehntausende. Eine Hilfe bieten unabhängige Analysen von Experten - zum Beispiel von Morningstar. Das Finanzinformations- und Analysehaus hat sich jetzt in einer umfassenden Untersuchung mit der Frage beschäftigt, welche Faktoren bei der Fonds-Auswahl eine Rolle spielen sollten.

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Fünf Thesen für die Fonds-Auswahl

Insgesamt 57.000 Fondsprodukte, die seit 2005 aufgelegt wurden, hat Morningstar analysiert. Dabei handelt es sich nicht nur um Aktienfonds, sondern um Fonds unterschiedlichster Ausrichtung. Nicht alle in der Untersuchung gewonnenen Erkenntnisse sind neu. Die Auswertung bestätigt aber einige Praxis-Empfehlungen und unterlegt sie mit einem soliden Zahlenfundament. Hier die wichtigsten Ergebnisse in Thesenform: 

  • Die meisten aktiven Fonds schneiden auf lange Sicht schlechter ab als vergleichbare ETF's: die Morningstar-Analyse belegt eindrucksvoll, dass es aktive Fonds oft nicht schaffen, den Markt zu schlagen. ETF's sind - trotz bescheidenerem Anspruch und passivem Investieren - vielfach besser. 
  • Die Fondsentwicklung in der Vergangenheit hat keine Prognosekraft für die Zukunft: aus vergangenen Wertverläufen auf künftige zu schließen, liegt nahe und ist doch falsch. Statistisch gesehen besteht zwischen Vergangenheits- und Zukunftswerten kein Zusammenhang. 

Statistisch gesehen besteht zwischen Vergangenheits- und Zukunftswerten kein Zusammenhang." 

  • Fonds, in die das Fondsmanagement selbst investiert, performen besser als andere: eine interessante Erkenntnis, die wenig nutzt, weil über das "Eigen-Engagement" in der Regel wenig bekannt ist. 
  • In unruhigen Zeiten aufgelegte Fonds zeigen oft überdurchschnittliche Ergebnisse: dies ist neu und mag daran liegen, dass  Manager solcher Fonds wagemutiger sind und Chancen konsequent nutzen. 
  • Die Fondskosten bilden einen entscheidenden Faktor: die Kosten einer Fondsanlage zu vernachlässigen, ist ein sträflicher Fehler. Bei Vergleichen zählt alleine die Rendite nach Kosten. Nur dann gelingt die Auswahl auch zutreffend - ein weiteres wichtiges Argument für die besonders kostengünstigen ETF's.

 

 

Autor: Lothar Schmidt, ls-finanzcoaching.de

 

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