Unangefochten ist die Position der Banken im Zahlungsverkehr schon lange nicht mehr

Nicht alles über Banken abwickeln E-Geld Institute

Kaum eine Entwicklung bedroht das Geschäftsmodell der Banken so sehr wie die Digitalisierung. In der Welt des Internets gibt es für viele traditionelle Bankdienstleistungen Alternativen, technologisch hinkt die Kreditwirtschaft häufig hinter dem aktuellen Stand hinterher und Fintechs werden zu einer echten Bedrohung. Auch bei E-Geld ist die Stellung der Banken in Frage gestellt.

Der Zahlungsverkehr ist eigentlich eine klassische Bank-Domäne. Das ergibt sich schon aus der Notwendigkeit, über ein Girokonto zu verfügen, um die anfallenden Zahlungstransaktionen im Rahmen der täglichen Lebensführung abzuwickeln. An das Girokonto schließen sich eine Reihe weiterer Leistungen an, angefangen von der Bargeldversorgung, über den Disporahmen, bis hin zu Spar- und Kreditprodukten. Das Lohn- und Gehaltskonto ist sozusagen das Ankerprodukt der Kundenbeziehung.

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Elektronisches Geld verdrängt Bargeld 

Unangefochten ist die Position der Banken im Zahlungsverkehr schon lange nicht mehr. Spätestens mit dem Aufkommen von Internet-Bezahldiensten wie Paypal & Co geriet die Alleinstellung der Institute ins Wanken. Für das elektronische Bezahlen im Internet benötigt man zwar noch ein Bankkonto, doch die Transaktionen finden bereits weitgehend an den Instituten vorbei statt. Spät hat die Kreditwirtschaft mit einer eigenen Lösung darauf reagiert. Ihr Angebot paydirekt hat sich bisher allerdings nicht durchgesetzt. 

Beim Thema E-Geld könnte sich endgültig entscheiden, ob die Banken mit der Entwicklung mithalten oder den Anschluss verlieren. Beim "Elektronischen Geld" handelt es sich um Geldbeträge, die auf einem elektronischen Gerät (zum Beispiel dem Smartphone) oder auf einem räumlich entfernten Server gespeichert sind und wie Bargeld zum Bezahlen verwendet werden können. E-Geld könnte in Zukunft das Zahlen mit Bargeld weitgehend verdrängen. Ein modisches Schlagwort in diesem Zusammenhang lautet "Mobile Payment" und bezeichnet das Bezahlen mit dem Handy, nur eine der vielen denkbaren Anwendungsmöglichkeiten. 

Zitat: Der rechtliche Rahmen für Elektronisches Geld ist schon da.

Bisher nur eine Nische - E-Geld-Institute 

In Deutschland ist das Mobile Payment noch nicht sehr verbreitet, doch das könnte sich bald ändern. In Asien, im pazifischen Raum und in Nordamerika ist man schon wesentlich weiter. Hier haben die Mobile-Payment-Transaktionen in den letzten Jahren sprunghaft zugenommen. Es dürfte nur eine Frage der Zeit sein, bis der Trend auch bei uns ankommt. 

Der rechtliche Rahmen für Elektronisches Geld ist schon da. Er wird durch eine entsprechende EU-Richtlinie vorgezeichnet. In diesem Kontext ist es auch möglich, spezielle E-Geld-Institute zu betreiben - Zahlungsdienstleister, für die nicht die übliche Bankenregulierung gilt und die sich ausschließlich aufs digitale Bezahlen konzentrieren. Noch gibt es hierzulande nur eine Handvoll dieser "Spezialisten", die eine Nische besetzen. Das muss nicht so bleiben, wenn die Banken auch den E-Geld-Trend verschlafen.

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