Ob Marktführer Allianz so noch lange das Sportsponsoring beibehalten kann ist fraglich

Abkehr vom Modell Lebensversicherung Neue Verkaufsstory

Die klassische Lebensversicherung wird für die Assekuranz zunehmend zum Problem. Die Versicherer wenden sich komplett vom alten Modell ab und konzentrieren sich verstärkt auf Policen, bei denen die Inhaber am Risiko zumindest beteiligt sind. Marktführer Allianz geht vorneweg und die Branche folgt gezwungenermaßen.

Von der Lebensversicherung bleibt nicht viel mehr als eine seit Jahrzehnten bekannte Bezeichnung, welche einst für Wohlstand durch Sparen stand. Die Versicherer rücken immer mehr von dem sozialen Hintergrund ab und die neuen Verträge beinhalten kapitalmarktnahe Bausteine. Die sollen für Rendite sorgen, eine neue Verkaufsstory ermöglichen und das Risiko weitgehend auf die Kunden abwälzen. Zugleich wird die Branche einer harten Belastungsprobe unterworfen, welche nur die stärksten und mit üppigem Kapitalpolster ausgestatteten Versicherer übrig lässt.

Autorenbox (bitte nicht verändern)

Das Problem: teure Altgarantien

Die Anbieter müssen zunehmend Verträge auszahlen, die vor Jahrzehnten mit vergleichsweise hohen Garantieversprechen behaftet wurden. Damals waren 4.5 Prozent Rendite noch problemlos zu erwirtschaften, seit den anhaltend niedrigen Zinsen sind auch die aktuellen Garantiezinsen von nur 1.25 Prozent eine Herausforderung. Die Anbieter sind gesetzlich dazu verpflichtet, alle Beiträge zur Lebensversicherung sicher anzulegen. Doch gerade diese sicheren Investments gleichen derzeit oft nicht einmal die Inflationsverluste aus. Zudem fordert der Staat zum ersten Januar 2016, dass die Anbieter verkaufte Verträge mit mehr Kapital unterlegen müssen. Maßgeblich ist hierbei das Regelwerk Solvency II, in dessen Rahmen auch die aktuellen Minimalzinsen überflüssig werden. Das Szenario zwingt die Versicherer entweder zur Aufgabe oder zur Innovation. Die meisten Anbieter wählen den Erfindungsreichtum und entwickeln neue Modelle zur Lebensversicherung, bei denen die Kunden erheblich am Risiko beteiligt sind. 

Vom Klassiker bleibt nur der Name

Auch neue Policen werden eine Form von Garantie offerieren, allerdings bezieht sich diese lediglich auf die Erhaltung des eingezahlten Beitrags. Die Versicherer übernehmen keine Verantwortung für die Entwicklung von Anlageprodukten, die den Launen der Kapitalmärkte unterworfen sind. Gewinn und Verlust sind für die Versicherer nicht mehr relevant, denn die Kunden verantworten sämtliche Risiken selbst. 

Die meisten Anbieter wählen den Erfindungsreichtum und entwickeln neue Modelle zur Lebensversicherung."

Damit wäre die Lebensversicherung wieder bei einer Renditeerwartung von gut vier Prozent, doch die müssen riskant erwirtschaftet werden. Zu Recht sehen viele Verbraucher nicht ein, Versicherer zu entlohnen, die sich am Risiko nicht einmal beteiligen. Warum auch? Anlegen ist in Eigenregie wesentlich lukrativer, vor allem dann, wenn Kunden die Instrumente dazu selbst wählen.

Fonds und Aktieninvestments ohne Lebensversicherung

Als Inhaber einer Police sollten Sie von einem Experten feststellen lassen, ob Kündigung, Stilllegung oder Weiterführen für Sie sinnvoll ist. Ein neuer Vertrag ist angesichts der aktuellen Rahmenbedingungen nicht empfehlenswert. Sie erzielen attraktivere Renditen, wenn Sie sich stattdessen ein breit diversifiziertes Portfolio zulegen, welches Ihrem Anlageziel und Ihrer Risikobereitschaft entspricht. Idealerweise nehmen Sie dabei die Hilfe eines unabhängigen Finanzberaters in Anspruch. Sie befreien sich mit diesem Schritt von der Problematik der Lebensversicherer und bauen Ihre Altersvorsorge zielsicher selbst auf

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