Mit regelmäßigen kleinen Sparbeträgen lässt sich durchaus Großes erreichen

Der Zwang zur Regelmäßigkeit ist förderlich Sparen - Abwägen zwischen heute und morgen

Mit regelmäßigen kleinen Sparbeträgen lässt sich durchaus Großes erreichen. Allerdings ist das Sparen nicht nur eine Geduldsübung, sondern vor allem heutiger Verzicht zugunsten künftiger Vorteile - mit allen Risiken und Nebenwirkungen.

In der Theorie klingen die Prognosen logisch: Wer regelmäßig und über viele Jahre hinweg Geld anlegt, wird alleine durch den enormen Zinseszinseffekt ein ordentliches Ergebnis erzielen. Es stellt sich sofort die Frage nach den Zinsen, die de facto abgeschafft wurden. Sparen in sicheren und über Jahrzehnte bewährten Anlageformen lohnt sich nicht mehr. Weder die privaten Lebens- und Rentenversicherungen noch Festgelder oder Bundesanleihen können die Renditen erwirtschaften, die notwendig wären.

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Vielfältiges Angebot zum Sparen verstärkt Unsicherheit

Natürlich gibt es Alternativen am Markt, die von fondsgebundenen Produkten bis hin zu gehebelten Finanzvehikeln reichen, die nicht nur höchst spekulativ, sondern in ihren Vertragsdetails ganz einfach nicht durchschaubar sind. Kursieren dann Meldungen in den Medien, dass wieder private Anleger daran glauben mussten, weil die Beratungsqualität zu wünschen übrig ließ und eine korrekte Risikoeinschätzung nicht möglich war, verstärkt sich die fatale Stimmung: Sparen lohnt doch sowieso nicht mehr, lieber das Geld heute ausgeben und direkt was davon haben.

Der jungen Generation fehlt es an Vorstellungskraft für Künftiges, was durchaus auch einem effektiven Verdrängungsmechanismus geschuldet sein kann: Rund 60 Prozent der 18- bis 34-Jährigen sind sich darüber im Klaren, dass sie nicht ausreichend für das Rentenalter abgesichert sind und eigentlich Geld zur Seite legen müssten. Allerdings sind dies unangenehme Gedanken, die das Risiko erst konkret machen.

Sparen in sicheren und über Jahrzehnte bewährten Anlageformen lohnt sich nicht mehr."

Eigene Verhaltensmuster clever umgehen und Anreize setzen

Was der Verstand längst registriert hat, wird blockiert: Dieses als Gegenwartspräferenz bezeichnete Phänomen lässt aktuelle Vorteile wichtiger erscheinen als die in der Ferne liegende deutlich größere Belohnung für das Sparen. Ob das angesparte Geld in 30 Jahren vielleicht für einen Porsche ausreicht oder nicht, das neue Fahrrad heute ist greifbar. Wer kann schon in die Zukunft schauen? Die nachhaltig ausgerichtete Abwägung zwischen heutigem Konsum und Sparen für morgen fällt vielen Menschen ebenso schwer wie das Erfassen des Zinseszinseffektes.

So ist es nicht verwunderlich, dass sich eine Sparform schon wegen ihrer Verbindlichkeit als effektivste herauskristallisiert: die betriebliche Altersversorgung. Wird die Gehaltsumwandlung mit oder ohne Arbeitgeberanteil einmal vereinbart, bleiben die Verträge in der Regel auch über Jahrzehnte erhalten. Auf das angesparte Kapital lässt sich ohnehin erst zum Rentenbeginn zurückgreifen, es wird also ein gewisser Zwang ausgeübt. Dabei wäre es doch so einfach, einen Dauerauftrag einzurichten und regelmäßig zu investieren - sinnvolle Zielsetzungen zur Selbstbelohnung helfen dabei ungemein.

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