Auch seriöse Berater haben derzeit keine Auswege mehr parat

Trotz Schwankungen Warum empfehlen seriöse Vorsorgeberater immer wieder Aktien?

Das fatale Zusammenspiel aus Inflation und extrem niedrigen bzw. negativen Zinsen für Bankeinlagen macht ein Umdenken notwendig: Sparer sollten sich mit der Börse befassen - Kursschwankungen inklusive.

Festverzinsliche und zugleich nur vermeintlich sichere Anlagen bringen seit geraumer Zeit nicht mehr die Renditen, die einen Vermögensaufbau bzw. dessen Erhalt möglich machen. Selbst bei positiven Zinssätzen sind diese so niedrig, dass die Inflation unter dem Strich nicht nur die Gewinne auffrisst, sondern einen Verlust an Kaufkraft beschert. Die Alternative? Aktien.

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Vermögensaufbau nur mit Aktien möglich

Vorsorgeberater haben derzeit wenig sinnvolle Alternativen parat: Ohne Aktieninvestment können Sparer, wenn überhaupt, ihre Vermögen maximal erhalten, das angestrebte und notwendige Wachstum wird sich jedoch angesichts des aktuellen Zinsniveaus nicht realisieren lassen. Wie die EZB verlauten ließ, soll sich daran auch binnen Jahresfrist nichts ändern. Inwieweit die EZB langfristig überhaupt großen Handlungsspielraum besitzt, kann aufgrund der hohen Staatsverschuldung etlicher Länder nur bezweifelt werden. Um den viel gerühmten Zinseszinseffekt nutzen zu können, sind jedoch jährliche Renditen von wenigstens 5 Prozent sinnvoll - und die ließen sich auch in der Vergangenheit nur mit einer Aktienbeimischung realisieren.

Ein Blick auf die historischen Kursentwicklungen an den Börsen belegt dann auch, dass diese auf lange Sicht keineswegs Vermögen vernichtet haben - allen zwischenzeitlichen Abstürzen und Krisen zum Trotz. Selbst im Vergleich zu Staatsanleihen warfen sie die höchsten Gewinne ab. Der internationale Aktienindex MSCI World hat beispielsweise in den letzten 44 Jahren durchschnittlich rund 6,7 Prozent Gewinn jährlich eingebracht. Allein die große Anzahl der Unternehmen aus Industrieländern, die im MSCI-World enthalten sind, bietet eine interessante Streuung: Der MSCI World umfasst über 1.600 Unternehmen aus 23 Staaten. Genau darin liegt das Geheimnis des Erfolgs: Langfristig planende Anleger sollten sich nicht auf einzelne Werte konzentrieren, sondern auf eine komfortable Breite setzen. Die Königsklasse der Vorsorge mit einem breit gestreuten Portfolio erfordert heutzutage in jedem Fall eine professionelle Beratung und eine aktiven Begleitung der gewählten Strategie. 

Langfristig planende Anleger sollten sich nicht auf einzelne Werte konzentrieren, sondern auf eine komfortable Breite setzen."

Historische Einordnung

Naturgemäß lässt sich nicht sicher prognostizieren, wie sich die Börsen in Zukunft entwickeln. Fakt ist jedoch, dass die Wirtschaft seit mehr als 2000 Jahren wächst. Während das Wachstum der ersten 1000 Jahre durchschnittlich nur 0,01 Prozent pro Jahr betrug, beschleunigte es sich in der Folge rapide. Ab 1820 legte die Menge der hergestellten Waren und Dienstleistungen im Schnitt um 2,21 Prozent pro Jahr zu. Im Gegenzug stiegen die Gewinne der Unternehmen, was diese wiederum wertvoller macht und in der Folge die Aktienkurse antreibt. Wächst die Wirtschaft, locken also auch Aktiengewinne - unabhängig von allen kurzfristigen Kursschwankungen.

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