Wer braucht eine Patientenverfügung?
Um die eigenen Rechte auch dann zu wahren, wenn Krankheiten, Alter oder Unfälle die Handlungsfähigkeit drastisch beeinträchtigen, sollten Sie eine Patientenverfügung formulieren. Hier die Fakten.
Ob schwerwiegende Erkrankungen, drastische Unfallfolgen oder altersbedingte Ausfälle - haben Betroffene keine entsprechenden Regelungen getroffen, entscheiden die Ärzte nach bestem Wissen und Gewissen. Dem lässt sich effektiv vorbeugen - mit einer Patientenverfügung.
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Patientenverfügung für jeden Menschen wichtig
Diese schriftlich zu erstellende Vorausverfügung dient dazu, für bestimmte Fälle des Lebens, in denen die betroffenen Personen nicht mehr handlungsfähig sind, individuelle Willenserklärungen abzugeben - wie beispielsweise in Bezug auf lebensverlängernde Maßnahmen. Meist handelt es sich also um Anweisungen für Ärzte, sodass die Angehörigen von schweren Entscheidungen verschont bleiben. Um wirksam zu werden, muss die Patientenverfügung schriftlich aufgesetzt und eigenhändig unterzeichnet werden. Im Ernstfall kann die verfügende Person dem Notar per Handzeichen sein Einverständnis signalisieren, das dieser dann an Unterschrift beglaubigt.
Schicksal in die eigenen Hände nehmen
Die Patientenverfügung empfiehlt sich vom Grundsatz her für jeden Menschen, der seine Interessen auch im Notfall gewahrt sehen möchte. Sollte diese nicht vorliegen, übernimmt ein gerichtlich bestellter Betreuer zusammen mit den Ärzten und Vertrauenspersonen oder Verwandten die Entscheidung über die weitere Vorgehensweise. Ob diese ihren Vorstellungen entspricht oder nicht, ist deswegen nicht sicher, aber durchaus möglich. Da insbesondere Unfälle, aber auch schwerwiegende Krankheiten Menschen aller Altersgruppen treffen können, sollten sich auch Jüngere mit dem Thema auseinandersetzen - auch wenn es natürlich schwer ist. Junge Menschen sind aktiv, was die Unfallgefahr und damit das Risiko, seine Selbstbestimmung zu verlieren, erhöht.
Die Patientenverfügung ist ein probates Mittel, sein weiteres Schicksal ganz bewusst in die eigenen Hände zu nehmen."
Jederzeitige Anpassungsmöglichkeiten
Eine Patientenverfügung lässt sich zu jedem Zeitpunkt an veränderte Umstände anpassen, die Empfehlung lautet, alle zwei Jahre die Regelungen auf den Prüfstand zu stellen. Es geht letztendlich darum, den jeweils aktuellen Willen für die Situationen festzuhalten, in denen Sie selbst Ihre Intentionen nicht mehr artikulieren können. Diese werden sich mit großer Wahrscheinlichkeit im Laufe der Jahre verändern, was die regelmäßige Aktualisierung umso wichtiger macht. Beim Erstellen eines solchen Dokumentes können Ärzte oder auch die Angehörigen unterstützen, diese sollten ohnehin über die Existenz der Vorsorgedokumente in Kenntnis gesetzt werden. So können sie im Ernstfall für die Einhaltung sorgen.
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