Sie gehören zum Bild fast aller größeren Kommunen - Discount-Supermärkte

Die neuen Immobilienverwalter Discounter als Immobilieneigentümer

Sie gehören zum Bild fast aller größeren Kommunen - Discount-Supermärkte in Form eines ein- bis zweigeschossigen Quaders mit Flachdach obendrauf. Ob Aldi, Lidl, Rewe oder Edeka, jede der großen Ketten nutzt dieses Konzept. Doch diese Standard-Bauten könnten bald der Vergangenheit angehören.

Denn die Discounter wollen ins Immobiliengeschäft einsteigen und ihre Einkaufsflächen dabei mit einbeziehen. Wundern Sie sich also nicht, wenn Ihr gewohnter Supermarkt demnächst mit ein paar Wohnungen "aufgestockt" wird. In Berlin wird dies zumindest gerade von Aldi Nord ausprobiert. Ein Beispiel, das Schule machen könnte.

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Im Kampf gegen die Wohnungsnot - Kommunalpolitik macht Druck 

Dass gerade die deutsche Hauptstadt für den Start ins Immobiliengeschäft ausgewählt wurde, ist kein Zufall. Die Lage auf dem Berliner Immobilienmarkt ist besonders prekär. Schon heute übersteigt die Wohnungsnachfrage das Angebot bei weitem. Exorbitante Steigerungen bei Wohnungspreisen und -mieten sind die logische Konsequenz. Bis 2030 wird mit 300.000 zusätzlichen Einwohnern gerechnet, die rund 200.000 Wohnungen benötigen. Da gilt es, jede Möglichkeit zum Wohnungsbau zu nutzen. 

Die Discount-Supermärkte mit ihren Flachbauten und Parkflächen drumherum waren bislang große "Platzfresser". Platz, der für den Wohnungsbau fehlte. Das soll sich jetzt ändern. Nicht nur die Berliner, sondern auch andere Kommunen machen daher Druck auf Discounter. Neue Märkte werden zunehmend nur noch genehmigt, wenn platzsparend gebaut und auch zusätzlicher Wohnraum geschaffen wird. Für die Supermarkt-Ketten ist das keine reine Last, das Geschäft mit den Wohnungen kann durchaus rentierlich sein. 

Praktisch - der Supermarkt gleich im Haus 

Für Aldi Nord ist der "Startschuss" in Berlin-Lichtenberg daher nur der Anfang eines größeren Vorhabens. In Lichtenberg wird die alte - nach herkömmlichem Muster errichtete - Aldi-Filiale abgerissen und durch einen mehrgeschossigen Bau mit intergrierter Verkaufsfläche und 50 bis 60 Wohnungen ersetzt. 

Die Discount-Supermärkte mit ihren Flachbauten und Parkflächen drumherum waren bislang große "Platzfresser"." 

In den nächsten fünf bis sieben Jahren will man in Berlin nach diesem Modell insgesamt bis zu 2.000 Wohnungen errichten - immer in Kombination mit einer Filiale. Dadurch könnten sich ganz neue Win-Win-Situationen ergeben. Denn die Mieter haben den Supermarkt zum Einkaufen quasi direkt im Haus. 

Aldi ist kein Einzelfall. Auch andere Supermarkt-Ketten haben bereits damit begonnen, ins Immobiliengeschäft einzusteigen. Es ist ein marktwirtschaftlicher Ansatz, um dem Wohnungsbedarf gerade in Großstädten und Ballungsgebieten zu begegnen.

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