Man kann mit ETFs auch sehr gut breit gestreut in ganze Märkte investieren

Moderne Anlagestrategien mittels ETF Was ist ein Index?

ETF - börsengehandelte Indexfonds - haben in den letzten Jahren einen ungeahnten Boom erlebt. Diese liegt nicht nur daran, dass diese Fonds im Vergleich zu herkömmlichen Aktienfonds besonders kostengünstig sind. Man kann mit ihnen auch sehr gut breit gestreut in ganze Märkte investieren, ohne die dazugehörenden Titel einzeln kaufen zu müssen. Möglich macht dies ihre Konstruktion, die sich am jeweiligen Index eines Marktes orientiert.

In diesem Zusammenhang stellt sich die Frage, was ein Index genau ist. Darauf soll im Folgenden näher eingegangen werden. Das Wort "Index" ist lateinischen Ursprungs und bedeutet so viel wie "Kennzeichen". Damit ist die wesentliche Funktion eines Indexes bereits beschrieben. Es handelt sich um eine Kennzahl, die in verdichteter Form die Entwicklung eines Marktes darstellen soll. Die bekanntesten Indizes sind Aktienindizes, die Aktienmärkte widerspiegeln. Grundsätzlich lassen sich aber Indizes für jeden Markt bilden, an dem verschiedene Güter gehandelt werden und eine Preisbildung stattfindet. So gibt es zum Beispiel auch Rentenindizes, Edelmetallindizes, Rohstoffindizes usw.. Im Folgenden wird vor allem auf Aktienindizes abgestellt.

Ermittlung als gewichteter Durchschnitt 

Ein Aktienindex ist im Prinzip nichts anderes als ein Durchschnittspreis oder -kurs, der für eine Auswahl an unterschiedlichen Aktientiteln ermittelt wird. Der bekannteste deutsche Aktienindex ist der DAX, andere häufig erwähnte und genutzte Indizes sind der MSCI World, der Euro Stoxx oder der Dow Jones. Der DAX enthält die 30 größten und umsatzstärksten Aktienwerte an der Deutschen Börse und wird damit als repräsentativ für den deutschen Aktienmarkt insgesamt angesehen.

Die Ermittlung des Indexes erfolgt in der Regel nicht durch einfache Durchschnittsbildung, sondern als gewichteter Durchschnitt. Das heißt: Die Kurse der einzelnen Aktien werden entsprechend ihrer Bedeutung am Markt - gemessen an der Marktkapitalisierung - berücksichtigt. Üblich ist bei Indizes auch eine Normierung. Das bedeutet: es wird ein (fiktiver) Ausgangszeitpunkt für den Index mit einem Ausgangswert festgelegt, auf den sich spätere Indexangaben beziehen. Beim DAX ist das zum Beispiel der 31.12.1987 mit einem Ausgangsstand von 1000 Punkten.

Ein Aktienindex ist im Prinzip nichts anderes als ein Durchschnittspreis. 

Kurs- und Performance-Indizes 

Wichtig ist die Unterscheidung zwischen Kursindizes und Performanceindizes: 

  • ein Kursindex wird ausschließlich auf der Grundlage des festgestellten Aktienkurses ermittelt und ist ein Indikator für die allgemeine Kursentwicklung; 
  • beim Performanceindex wird unterstellt, dass zwischenzeitlich erfolgende Ausschüttungen wieder in den im Aktienindex enthaltenen Titeln angelegt werden. Ein solcher Aktienindex ist eher ein Maß für den Anlageerfolg - eben die Performance. 
  • Bei vielen Indizes - so auch beim DAX - wird sowohl ein Kurs- als auch ein Performance-Index ermittelt. In der öffentlichen Berichterstattung wird DAX-bezogen meist der Performance-Index angegeben.

Kontakt zu mir

Hallo!
Schön, dass Sie mich kennenlernen möchten.